(ots) - Etwa drei Millionen junge Deutsche dürfen in diesem
Jahr erstmals ihre Stimme abgeben. Viele potenzielle Wähler also, die
auf herkömmlichen Kanälen - wie einem TV-Duell - nicht mehr
erreichbar sind. Stattdessen stellt sich der Kanzlerkandidat von
heute den Fragen von Youtubern. So wie Angela Merkel, deren
spannendste Beichte im Gespräch vor drei Wochen war, dass ihr
Lieblings-Emoji der Smiley sei. Ansonsten wurde überwiegend
"gemerkelt": kaum Nachfragen, noch weniger Erkenntnisse. Martin
Schulz wiederum, den unter anderem ein Gamer und eine Beauty-Expertin
interviewten, wusste das neue Terrain zu nutzen. Vor allem im
Hinblick auf die im TV-Duell vernachlässigten Zukunftsthemen
Digitalisierung und Bildung. Die Webstars entlockten ihm sogar
Alltägliches: Dass er den Müll selbst rausbringt, das Buch dem
Videospiel vorzieht und Fleisch isst. Ein Interview mit
Spitzenpolitiker auf Youtube kann also doch ein erfrischendes Format
sein, das in Schulz' Fall sogar eine TV-Wiederholung verdient hätte.
Vor allem, weil er dort wohl kaum gestanden hätte, einst in einer
"durchzechten Nacht" Waschpulver in ein Freibad geschüttet zu haben.
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