(ots) - Bangladesch, eines der ärmsten und
überbevölkertsten Länder der Welt, leidet immer noch unter den Folgen
eines Monsuns. In den vergangenen Wochen sind hierher über 300.000
Rohingya aus dem benachbarten Myanmar geflüchtet - trotz der
Gewissheit, in Hütten gepfercht und in unmenschliche Zustände
gezwungen zu werden. Sie flohen vor einem "Musterbeispiel für
ethnische Säuberungen". So bezeichnen die Vereinten Nationen das
Wüten der myanmarischen Armee gegen die rechtlose muslimische
Minderheit, die von der buddhistischen Majorität gedemütigt wird. Aus
Rache, weil die Rohingya vor 75 Jahren einen eigenen Staat erschaffen
wollten. Nun radikalisierten sich einige wenige Unterdrückte und
griffen Polizeistationen an. Das Leid trifft aber wieder einmal die
Mehrheit der Unschuldigen. Die inoffizielle Regierungschefin des
Landes, Aung San Suu Kyi, schaut derweil nur tatenlos zu - andere
Regierungsziele haben Vorrang. Die Rohingya sind ein Bauernopfer, um
es sich nicht mit den alten Machthabern zu verscherzen. Es ist ein
Teufelspakt, den die Friedensnobelpreisträgerin vor zwei Jahren mit
der Militärjunta einging, um die Zukunft Myanmars mitzugestalten.
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