(ots) - Die 1.278 im Genossenschaftsverband Bayern (GVB)
zusammengeschlossenen Genossenschaften fordern die zukünftigen
Regierungsparteien im Bundestag dazu auf, den Bürokratieabbau wieder
zu forcieren. "Statt Ãœberregulierung und Kontrollzwang braucht die
Wirtschaft Vorgaben, die sich auf das Wesentliche konzentrieren, die
einfach und verständlich sind und die Raum für unternehmerisches
Handeln lassen", sagt GVB-Präsident Jürgen Gros. Das gelte nicht nur
für die Volksbanken und Raiffeisenbanken im Freistaat, die durch eine
auf Großbanken zugeschnittene Finanzmarktregulierung mit rund 138
Millionen Euro pro Jahr stark belastet werden. Das gelte für alle
mittelständischen Betriebe, zu denen auch Genossenschaften zählen.
"Wir brauchen in der kommenden Legislaturperiode einen spürbaren
Abbau bürokratischer Hürden", fordert Gros. In den vergangenen Jahren
sind die Bürokratiekosten in Deutschland kaum gesunken. Zwar
verhinderte die neu geschaffene Bürokratiebremse einen Zuwachs an
Anforderungen. Dauerhaft reduziert werden konnte der Aufwand für die
Unternehmen bislang aber nicht.
Nach Ansicht des GVB-Präsidenten muss die zukünftige
Bundesregierung zudem penibel darauf achten, dass die
EU-Mitgliedsstaaten das regeln dürfen und müssen, was sie regeln
können. "Wir brauchen eine klare Abgrenzung zwischen Zuständigkeiten
der Mitgliedsstaaten und Zuständigkeiten der EU", so Gros weiter. In
diesem Zusammenhang sprach er sich erneut dafür aus, den in
Deutschland seit 80 Jahren bewährten genossenschaftlichen
Einlagenschutz zu erhalten. Gros: "Die amtierende Bundesregierung hat
stets klar gemacht, dass sie von der Idee eines europäischen
Sicherungssystems für Spareinlagen nichts hält. Die bayerischen
Volksbanken und Raiffeisenbanken verlassen sich darauf, dass sich
auch die neue Bundesregierung für den Erhalt des umfassenden
Sparerschutzes in Deutschland einsetzen wird."
Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vertritt die
Interessen von 1.278 genossenschaftlichen Unternehmen. Dazu zählen
260 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie 1.018 ländliche und
gewerbliche Unternehmen mit insgesamt rund 51.000 Beschäftigten und
2,9 Millionen Mitgliedern. Damit bilden die bayerischen
Genossenschaften eine der größten mittelständischen
Wirtschaftsorganisationen im Freistaat. (Stand: 31.12.2016)
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