(ots) - Ein Altkanzler als Instrument russischer
Wirtschafts- und Machtinteressen: Nichts anderes stellt die Wahl von
Gerhard Schröder zum Aufsichtsratschef des größten russischen
Ölkonzerns Rosneft dar. Und der lässt es mit sich machen, er wird
schließlich gut entlohnt und hilft seinem Freund Wladimir Putin. Das
Interesse des Konzerns ist klar. Durch seine guten Kontakte nach
Westeuropa soll Schröder den Türöffner spielen, wie er es schon für
Gazprom getan hat. Der SPD-Politiker tut niemandem einen Gefallen
damit: Sich selbst nicht, weil er seine Reputation in Gefahr bringt.
Deutschland nicht, weil er es durch seine Verstrickungen in die
russische Wirtschaft und seine Verbindung zum "lupenreinen
Demokraten" Putin diskreditiert. Europa nicht, weil er die
Sanktionspläne gegen Rosneft wegen der Ukraine-Krise untergräbt. Und
Rosneft - also Russland - nicht, weil er die Aufmerksamkeit auf die
Verflechtungen zwischen Unternehmen und Staat sowie deren Praktiken
lenkt. Schröder argumentiert, dass er frei über sein Leben bestimmen
darf. Gewiss. Aber er muss sich bewusst sein, dass er als
Altkanzler keine einfache Privatperson ist und genau beobachtet wird.
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