(ots) - Einen besseren Zeitpunkt hätten sich die Kirchen
nicht aussuchen können. Einen Monat vor dem Höhepunkt des
Reformationsjahres bekennen sich die Spitzen der heimischen
katholischen und evangelischen Christen in einer bislang nicht
gekannten Offenheit und Einmütigkeit zur Ökumene. Mit dem gemeinsamen
Religionsunterricht von 2018/19 an hatten die Kirchen bereits am
Monatsanfang ein Ausrufezeichen gesetzt. Zwei starke Zeichen im
Lutherjahr.
Damit vollziehen sie allerdings nur nach, was an der Basis längst
Alltag ist, sie erkennen schlichtweg die Realitäten an. Dennoch
sollte dieser Schritt nicht unterschätzt werden. Es wird die
Initiativen zur Ökumene vor Ort beflügeln und zollt ihnen
nachträglich Anerkennung. Natürlich mag da auch die gemeinsame
Erfahrung des drohenden Bedeutungsverlustes aufgrund schrumpfender
Mitgliederzahlen eine Rolle spielen. Und natürlich bleibt noch viel
Trennendes, nicht zuletzt die auf katholischer Seite offene Frage des
gemeinsamen Abendmahls. Dennoch, hinter die aktuelle, weitreichende
Erklärung wird es kein Zurück mehr geben.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell