(ots) - Heimtrainerin Gabi Frehse hofft, dass Pauline
Schäfers Weltmeistertitel am Schwebebalken erst der Anfang einer
Reihe noch größerer Erfolge ist: "Pauline ist an allen Geräten sehr
begabt, was sich aber leider noch nicht unbedingt immer im Wettkampf
zeigt", sagte die Chemnitzerin gegenüber der Tageszeitung "neues
deutschland" (Dienstagausgabe). Der Stufenbarren sei zwar noch
Schäfers Achillesferse, "aber sie kann eigentlich auch am Barren gut
turnen. Sie ist noch nicht am Ende ihrer Möglichkeiten."
Trotzdem räumte die Trainerin ein, der Weltmeistertitel habe sie
vollkommen überrascht: "Pauline ist ein ehrgeiziger Mensch, natürlich
wollte sie unbedingt eine Medaille. Aber dass es Gold wird, haben wir
kaum zu hoffen gewagt." Die 56-Jährige Frehse gilt als die
Begründerin des Frauenturnens in Chemnitz. Die Trainerin, die bereits
bei der BSG Motor Karl-Marx-Stadt als Turnlehrerin wirkte, hatte
schon 2016 Sophie Scheder zu Olympiabronze in Rio de Janeiro geführt.
Dass sie beim größten Erfolg einer Turnerin vom Bundesstützpunkt
Chemnitz nicht dabei war, sei ihre "freie Entscheidung" gewesen,
sagte Frehse. "Hier in Chemnitz betreue ich zwölf Mädchen: Eine davon
wollte weg zur WM für den Start an zwei Geräten, aber elf blieben zu
Hause. So habe ich schließlich entschieden, zu bleiben und mit den
anderen weiterzuarbeiten, weil es ja auch nach Pauline und Sophie
noch erfolgreiche Turnerinnen aus Chemnitz geben soll."
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