PresseKat - Flaute nach dem Hype? Deloitte-Studie: Virtual Reality und Sprachassistenten werden von Verbrauchern

Flaute nach dem Hype? Deloitte-Studie: Virtual Reality und Sprachassistenten werden von Verbrauchern nur zaghaft angenommen

ID: 1538606

(ots) - Nur ein Hype? Angebote aus dem Bereich
Virtual Reality haben bislang die in sie gesetzten Erwartungen
enttäuscht. Laut des aktuellen Deloitte Globale Mobile Consumer
Survey 2017 ist der entsprechende Hardware-Bestand gegenüber dem
Vorjahr nur unwesentlich gestiegen. Eine Trendwende lässt auf sich
warten. Kaum besser steht es um die Popularität von 5G: Die
Verbraucher schenken dem zukünftigen Mobilfunkstandard offenbar wenig
Beachtung und wollen für die höheren Bandbreiten auch nicht tiefer in
die Tasche greifen. Intelligente Sprachassistenten werden ebenfalls
weniger intensiv angenommen, als es die aktuelle Diskussion um das
Thema vermuten lässt. Das zentrale Consumer Device bleibt weiterhin
das Smartphone - und zwar nun auch als Video- bzw. Filmleinwand,
gerne auch bei längeren Formaten. Insgesamt lässt sich jedoch eine
geringere Marktdynamik als noch in den vergangenen Jahren
feststellen.

"Innovative Dienste sind der Treibstoff für die
Mobilfunkindustrie. Viele der groß angekündigten Trends sind jedoch
noch nicht recht bei den Verbrauchern angekommen. Zwar zeigen sich
die jüngeren Altersgruppen erwartungsgemäß aufgeschlossener - im
Verhältnis zur Gesamtzahl bleiben sie aber in der klaren Minderheit.
Von Disruption kann zurzeit keine Rede sein - eher von einer
evolutionären Entwicklung in unterschiedlichen Geschwindigkeiten",
erklärt Dr. Andreas Gentner, Partner und Leiter TMT EMEA bei
Deloitte.

Virtuelle Welt (noch) nicht in der Realität angekommen

Virtual Reality ist noch weit von einem Massenphänomen entfernt.
Betrug der Verbreitungsgrad entsprechender Ausrüstung im Jahr 2016
noch 2 Prozent, so ist es in diesem Jahr gerade einmal ein
Prozentpunkt mehr. Dabei verwenden die Konsumenten inzwischen eher
die höherwertige Hardware: Der Anteil der Full-Feature-Brillen am




gesamten Gerätebestand stieg um fast das Doppelte auf nunmehr 32
Prozent, während einfache Cardboards den Ansprüchen inzwischen nicht
mehr genügen und an Bedeutung verlieren.

Bessere VR-Hardware kann helfen

Die geäußerte Kaufabsicht zeigt: Auf absehbare Zeit ist hier keine
Steigerung zu erwarten. Naturgemäß sind eher die Jüngeren für die
Technologie zu begeistern, sodass die Bemühungen der Hersteller
zunächst auf diese Gruppe fokussieren sollten. Auch könnte eine
verstärkte Vermarktung VR-geeigneter Smartphones das Interesse
steigern. Hauptsächlich bestimmt jedoch der erkennbare Mehrwert von
Virtual-Reality-Anwendungen das zukünftige Potenzial.

Bandbreite egal? 5G entwickelt wenig Appeal

Eine aus Anbietersicht ebenfalls enttäuschende Entwicklung zeigt
der Survey für den Bereich 5G auf. Ganzen 61 Prozent der Befragten
ist der neue Mobilfunkstandard mit seinen höheren Bandbreiten nicht
sehr oder gar nicht wichtig, während die Interessierten nicht einmal
ein Drittel ausmachen. Das bedeutet: Bislang konnte der Nutzen von 5G
nicht überzeugend dargestellt werden. Lediglich die Altersgruppe von
24 bis 35 Jahren lässt eine geringfügig stärkere Neigung erkennen.
Sie würden, im Gegensatz zu allen anderen, letzten Endes auch etwas
mehr dafür zahlen.

Intelligenter Sprachassistent : praktisch, aber nicht elementar

Nur wenig gefragter ist der smarte Sprachassistent, wie er auf
vielen Smartphones bereits installiert ist. Lediglich 18 Prozent der
Befragten verwenden Dienste wie Siri & Co. Die iPhone-Besitzer zeigen
eine etwas höhere Affinität. Wenn, dann wird der Service entweder
"handsfree" z.B. zur Steuerung von Navigationsfunktionen eingesetzt
oder aber zur Informationssuche bzw. als Entertainment-Tool.
Lediglich hier ist eine Steigerung der Nutzungsrate gegenüber 2016
festzustellen, in anderen Bereichen wie Wetter, Reise und Verkehr
nimmt die Nutzung sogar ab.

Smartphone-Screen auch für längeren Filmgenuss

Doch es gibt auch positive Signale: Das Smartphone wird zunehmend
zur mobilen Leinwand. Die handlichen Geräte werden mittlerweile auch
für den Konsum längerer Videos und Filme herangezogen. Als
Videokamera gewinnen sie ebenfalls an Beliebtheit. Gegenüber dem
Vorjahr verdoppelte sich die Mobiltelefon-Nutzung für Live-TV,
Fernsehen über Mediatheken-Bestände sowie Streamen von Filmen auf
Werte um 12 bis 13 Prozent. Unabhängig davon sind Smartphones wie
2016 bei 30 Prozent der Anwender nach wie vor das Medium der Wahl für
Short-Form-Videos.

E-Mail bleibt beliebtes Kommunikationsmittel

So tot die SMS inzwischen als Kommunikationsmittel ist, so beliebt
bleibt die E-Mail. Mit 43 Prozent nutzt sie fast die Hälfte täglich,
vor allem im Geschäftsleben scheinen sich die Anwender damit am
wohlsten zu fühlen. Alternative Messaging-Dienste und
Social-Media-Kanäle sind ebenfalls beliebt und weisen entsprechende
Steigerungsraten auf, werden aber eher im privaten Umfeld eingesetzt.

Trendwende beim IoT

Ein Silberstreif am Horizont ist beim Internet der Dinge
erkennbar. Bislang wurden die vernetzten Objekte von den Konsumenten
kaum angenommen. Nach Jahren der Stagnation zeichnet sich nun eine
Trendwende ab, der Consumer-IoT-Gerätebestand ist spürbar gestiegen.
Und auch die weiteren Aussichten sind erfreulich: Die geäußerten
Kaufabsichten deuten auf einen nachhaltigen Aufschwung.

"Das IoT wird oft mit der Industrie in Verbindung gebracht, spielt
aber auch im Privatleben eine zunehmend wichtige Rolle. Vom Smart
Home über das Connected Car bis zur Smart Watch: Vernetzte Systeme
bieten neue, attraktive Möglichkeiten. Die beliebtesten smarten
Geräte sind aktuell noch Fitness-Tracker und Smart Watches. Der
Wearables-Bestand hat sich in den letzten Monaten mehr als
verdoppelt. Für das gesamte Internet der Dinge gibt es weiterhin noch
sehr viel Luft nach oben, wenn die vorhandenen Potenziale tatsächlich
ausgeschöpft werden sollen. Dabei wird es vor allem auf eine
verstärkte plattformübergreifende Interoperabilität ankommen",
ergänzt Andreas Gentner.

Die komplette Studie finden Sie zum Download unter
http://ots.de/4yAs2



Pressekontakt:
Isabel Milojevic
Leiterin Presse
Tel: +49 89 29036 8825
imilojevic(at)deloitte.de

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Datum: 10.10.2017 - 09:47 Uhr
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