(ots) - Der Personalaufwand für die Abschiebung
mutmaßlich krimineller Asylbewerber ist beachtlich. Jeder der 14
Afghanen, die am 24. Oktober vom Flughafen Leipzig aus in ihre
Heimat abgeschoben wurden, wurde von vier Bundespolizisten begleitet.
Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums bestätigte entsprechende
Informationen des WESTFALEN-BLATTS. »Insgesamt waren 57 Polizisten
sowie ein leitender Mitarbeiter der Bundespolizei an Bord, außerdem
eine Ärztin und ein Dolmetscher«, sagte die Sprecherin. Bei der
Abfertigung vor dem Abflug seien ein weiterer Arzt und ein weiterer
Dolmetscher eingesetzt worden. Die Abgeschobenen waren ausschließlich
Männer, und zwar aus Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Bayern,
Hamburg, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz. Elf
Abgeschobene sind nach Angaben des Bundesinnenministeriums
Straftäter. Zu den Vorwürfen gehören Totschlag,sexueller
Kindesmissbrauch, Diebstahl, gefährliche
Körperverletzung,Urkundenfälschung und Betrug. Zu der Information aus
Polizeikreisen, dass sich auch ein Mitglied der »Hells Angels« unter
den Abgeschobenen befunden haben soll, wollte sich die
Ministeriumssprecherin nicht äußern. Die übrigen drei Afghanen
sollen sogenannte Mitwirkungsverweigerer gewesen sein, also
Asylbewerber, die das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)
nicht beim Aufklären ihrer Identität und anderer Umstände
unterstützen, sondern zum Beispiel ihre Namen ändern oder zu
Terminen nicht erscheinen.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell