(ots) - Es steht nicht zu vermuten, dass die Aussage von 13
US-Behörden, wonach die Erderwärmung menschengemacht sei und noch
dramatischere Folgen haben könnte als bislang befürchtet, an der
Haltung von Donald Trump etwas ändern wird. Der US-Präsident würde
auch das kleine Einmaleins zu Fake erklären, wenn dessen Ergebnisse
ihm nicht in den Kram passen. Am Ausstieg der USA aus dem Pariser
Klimavertrag wird sich zunächst nichts ändern. In Bonn dürfte darauf
eh niemand gehofft haben. Was dort in den kommenden Tagen bewältigt
werden muss, ist auch so schon kompliziert genug. Dabei strebt man
bei der 23. UN-Klimakonferenz noch gar keine unterschriftsreifen
Ergebnisse an, die soll es erst im nächsten Jahr in Kattowitz geben.
Dabei muss ein Regelwerk zur Umsetzung des Pariser Abkommens erstellt
werden. Aber wie weit der Weg von einem (Lippen-)Bekenntnis zu
"Paris" bis zur Umsetzung ist, lässt sich gerade in Deutschland
beobachten. Für Klimaschutz sind erst einmal alle, aber wenn es
Einzelnen weh tun könnte, wird eben das kleine Klima-Einmaleins, wie
von Christian Lindner, mit Hinweis auf Zweifel an der "physikalischen
Machbarkeit grüner Energiepolitik" außer Kraft gesetzt. Ohne ins
Detail gehen zu wollen: Die Erkenntnis, dass Klimaschutz kein
Partikularinteresse einer Partei ist, sondern dem Gemeinwohl dient,
hat sich bei den Jamaika-Verhandlungen leider noch nicht
durchgesetzt. Heißt nichts anderes als: In Bonn und überall auf der
Welt müssen nicht zuvörderst Klimawandel-Leugner wie Trump überzeugt
werden. Sondern die vielen, die eigentlich für Klimaschutz sind, aber
in allzu vielen Details doch immer noch Bedenken äußern.
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