(ots) - ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn nahm den aktuellen
Beschluss der EU-Kommission zum Anlass, seine Forderung nach
politischer Klarheit zum Thema Diesel zu bekräftigen. Der Diesel sei
ein entscheidender Faktor, wenn es um Grenzwerte gehe. "Das Erreichen
des CO2-Grenzwertes von 95g/km ab 2020 ohne die Dieseltechnik ist
bereits undenkbar", erklärt der Fabrikatssprecher. "Die darauf
aufbauenden Ziele der EU-Kommission mit verschärften CO2-Grenzwerten
sind ohne den Diesel völlig illusorisch."
Bei den Autohäusern in Deutschland herrscht große Unsicherheit
darüber, in welchem Umfang Diesel künftig noch verkauft werden
können. Bereits heute stehen nach Verbandsinformationen 300 000 Euro
5 Fahrzeuge auf den Höfen der Fabrikatshändler, die nur schwer oder
gar nicht zu verkaufen sind. Bei einem Durchschnittspreis von 15.000
Euro bilden diese Fahrzeuge aktuell einen Gesamtwert von rund 4,5
Milliarden Euro ab. Aber auch der Verkauf von neuen Diesel-Pkw stockt
aufgrund der Zurückhaltung der Kunden. Der dringend erforderlichen
schnellen politischen Entscheidung zur Zukunft des Diesels stehe
derzeit die Phase der Regierungsbildung im Weg. Zumindest wird die
Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig über mögliche
Fahrverbote in Stuttgart auch nicht - wie zunächst vermutet - im
Februar 2018 fallen. Somit bleibt zu hoffen, dass die politische
Weichenstellung vorher erfolgt. Doch die Zeit drängt.
Wenn die EU-Kommission verschärfte Grenzwerte ankündigt, müsse man
sich kurzfristig damit beschäftigen, wie diese erreicht werden
können. "Wenn wir über Klimaziele reden, brauchen wir zunächst
Gewissheit darüber, wie es mit dem Diesel weitergeht", so Peckruhn.
Klarheit sei wichtig für den Handel, der Diesel auf Lager hat, ebenso
wie für den Verbraucher. Die Sorge des Automobilhandels vor einer
Entwertung seiner Gebrauchtwagenbestände müsse ebenso ernst genommen
werden wie die Angst der Verbraucher vor Fahrverboten und damit
einhergehendem massivem Wertverlust ihrer Fahrzeuge.
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