Bis zum Jahr 2012 wird das Natur- und Tourismusprojekt „Nationalparkregion MeinWeg“ mit Unterstützung des EU-Förderprogramms INTERREG IV A durchgeführt. „Die gemeinsame kulturhistorische Geschichte ist die Basis für die erfolgreiche Umsetzung einer grenzüberschreitenden ‚Nationalparkregion MeinWeg’“, erläutert Leo Reyrink, Geschäftsführer des Naturparks Maas-Schwalm-Nette, das deutsch-niederländische Projekt. Bislang gab es fast keine, beziehungsweise nur unzureichende grenzüberschreitende Abstimmung zwischen den Naturschutzorganisationen oder Eigentümern der Gebiete beiderseits der Grenze. „Dies möchten wir durch gemeinschaftliche Arbeitsgruppen und Maßnahmen wie grenzübergreifende Naturentwicklung, Vernetzung bedrohter Lebensräume und einheitliche Vermarktung ändern“, so Reyrink weiter.
(firmenpresse) - Unterstützt vom Förderprogramm INTERREG IV A der Europäischen Union werden bis Ende 2012 abwechslungsreiche Projektaktivitäten realisiert. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf den Naturschutz, die Entwicklung verschiedener Besucherrouten sowie die Öffentlichkeitsarbeit gelegt. Die Projektpartner sind ebenso vielfältig wie die geplanten Maßnahmen: Neben dem Deutsch-Niederländischen Naturpark Maas-Schwalm-Nette, der die Leadpartnerschaft im Projekt übernimmt, beteiligen sich auf deutscher Seite die Städte Wassenberg und Wegberg, die NABU-Naturschutzstation Haus Wildenrath und der Landesbetrieb Wald und Holz in NRW mit dem Forstamt Niederrhein. Auf niederländischer Seite sind die Gemeinden Roermond und Roerdalen, der Staatsbosbeheer Regio Zuid sowie das Beratungsgremium Nationalpark De Meinweg mit von der Partie.
Vielfältige gemeinsame Ziele
Ein Schwerpunkt des Projektes Nationalparkregion MeinWeg ist die Qualitätsverbesserung von Natur und Landschaft. Dazu werden bedrohte Lebensräume miteinander vernetzt. Beispielsweise werden neue Heidemoore und -flächen angelegt, die nicht nur neue Lebensräume für bedrohte Tierarten, sondern auch neuen Raum für die heimische Pflanzenwelt schaffen.
Ein weiteres Ziel ist die gemeinsame Vermarktung – nachhaltiger, sanfter Tourismus und Naherholung stehen dabei im Vordergrund. Im Rahmen des Projektes erarbeitet eine spezielle Arbeitsgruppe eine Vielzahl abwechslungsreicher Besucherrouten: Bei der sogenannten „Kulturhistorischen Route“ und der „NaturGenussRoute“ werden für Wanderer und Radfahrer regionaler Genuss, Natur und Landschaft sowie die kulturhistorischen und archäologischen Besonderheiten erlebbar gemacht. Sind die Routenverläufe erst einmal festgelegt, werden sie anschließend in Büchern und Karten anschaulich aufgearbeitet.
Besucherbetreuung vor Ort
Damit sich die Besucher vor Ort in guten Händen fühlen, wird ein Programm zur Ausbildung von grenzüberschreitenden Natur- und Landschaftsführern entwickelt: 15 bis 20 Wanderführer werden den Gästen die regionale Flora und Fauna, aber auch die Kulturgeschichte näherbringen.
Ein weiteres touristisches Highlight wird 2011 neu geschaffen: ein markanter Aussichtspunkt inmitten des Naturschutzgebietes, von dem Besucher einen atemberaubenden Blick in das Maastal genießen können.
Ein neuer Internetauftritt soll das Tourismusgebiet Naturpark Meinweg auch überregional bekannt machen. Interessierte werden sich hier über Natur und Landschaft sowie die neuen Routen informieren können. Auch regelmäßige Veranstaltungen sollen hier beworben werden.
Hintergrund
Das Projekt NPR Meinweg wird im Rahmen des INTERREG IV A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes NRW und der Provincie Limburg kofinanziert. Es wird begleitet durch das Programmmanagement bei der euregio rhein-maas-nord.
Das Programmgebiet des Förderprogramms INTERREG IV A Deutschland-Nederland erstreckt sich auf 46.737 Quadratkilometern beiderseits der deutsch-niederländischen Grenze zwischen Nordseeküste und Niederrhein. Hier leben zwölf Millionen Menschen. Es umfasst damit Teile der deutschen Bundesländer Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen und Gebiete der niederländischen Provinzen Friesland, Groningen, Drenthe, Flevoland, Overijssel, Gelderland, Nord-Brabant und Limburg.
Bei der Umsetzung des Förderprogramms spielen die Ems Dollart Region, die EUREGIO, die Euregio Rhein-Waal und die euregio rhein-maas-nord eine wichtige Rolle. Die vier deutsch-niederländischen Institutionen sind Ansprechpartner vor Ort, wenn neue Projekte in Angriff genommen werden und helfen bei deren Abwicklung.
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