Radfahren hat für die Menschen am Niederrhein auf beiden Seiten der deutsch-niederländischen Grenze eine lange Tradition. Das außergewöhnliche und deutschlandweit einmalige Fahrradwegenetz des Niederrheins bietet viel Abwechslung. Zahlreiche Routen führen durch einzigartige Naturlandschaften, vorbei an Sehenswürdigkeiten und durch faszinierende Altstädte. Doch wie entstehen diese Routen eigentlich? Wer plant, welche Route interessant und welche Streckenführung sinnvoll ist? Das Projekt „TRAP Beesel-Brüggen“, unterstützt durch das europäische Förderprogramm INTERREG IV A Deutschland-Nederland, gewährt einen Einblick in die Vorbereitungen zu einer grenzüberschreitenden, kulturhistorischen Route.
(firmenpresse) - Gemeinsame Geschichte
Die Orte Beesel und Brüggen liegen beide im Gebiet der euregio rhein-maas-nord und haben trotz der heutigen Zugehörigkeit zu verschiedenen Ländern eine gemeinsame und besondere Kulturgeschichte. Die Initiatoren des Projektes TRAP Beesel-Brüggen haben sich vorgenommen, diese Kulturgeschichte für Bewohner und Besucher erlebbar zu machen. „TRAP“ steht dabei als Abkürzung für die niederländische Bezeichnung „Toeristisch Recreatief Archeologisch Project“, also Projekt für Tourismus, Naherholung und Archäologie. In anderen Regionen der Niederlande wurden TRAP-Projekte dieser Art bereits erfolgreich umgesetzt. Auf diese Erfahrungen kann man nun auch am Niederrhein aufbauen.
Informationen für Einheimische und Touristen
Die Vorbereitung zum Projekt beinhaltet zunächst die Inventarisierung sämtlicher kulturhistorischer Denkmäler und Bodendenkmäler in den beiden Gemeinden. Auf Basis bereits bestehender, grenzüberschreitender Radrouten werden diese Denkmäler dann in einer neuen Route zusammengeführt. Nach Aufstellung entsprechender Hinweisschilder entlang der Wegstrecke werden örtliche Wanderführer geschult, die auch Kinder und Jugendliche für ihre regionale Kulturgeschichte begeistern möchten. Außerdem werden Informationen zur Route und historischen Hintergründen in einem Buch zusammengestellt und veröffentlicht.
Um auch Besucher und Touristen zu informieren, ist im Rahmen des Projektes eine Broschüre mit den wichtigsten Routen-Informationen und einer Übersichtskarte geplant, die in Besucherzentren und Touristeninformationsstellen ausgelegt wird.
Hintergrund
Das Projekt TRAP Beesel-Brüggen wird im Rahmen des INTERREG IV A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert. Es wird begleitet durch das Programmmanagement bei der euregio rhein-maas-nord.
Das Programmgebiet des Förderprogramms INTERREG IV A Deutschland-Nederland erstreckt sich auf 46.737 Quadratkilometern beiderseits der deutsch-niederländischen Grenze zwischen Nordseeküste und Niederrhein. Hier leben zwölf Millionen Menschen. Es umfasst damit Teile der deutschen Bundesländer Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen und Gebiete der niederländischen Provinzen Friesland, Groningen, Drenthe, Flevoland, Overijssel, Gelderland, Nord-Brabant und Limburg.
Bei der Umsetzung des Förderprogramms spielen die Ems Dollart Region, die EUREGIO, die Euregio Rhein-Waal und die euregio rhein-maas-nord eine wichtige Rolle. Die vier deutsch-niederländischen Institutionen sind Ansprechpartner vor Ort, wenn neue Projekte in Angriff genommen werden und helfen bei deren Abwicklung.
Pressekontakt
euregio rhein-maas-nord
Kerstin Almstädt
+49 (0)2161-6985-509
kerstin.almstaedt(at)euregio-rmn.de