(firmenpresse) - 6,3 Mio. Euro für Benachteiligte
Rund 6,3 Mio. Euro wurden von 2003 bis September 2006 in LOKAST - Projekten bewilligt. Thüringer Langzeitarbeitslose, Jugendliche, Migranten, sozial Benachteiligte, arbeitslose Frauen, Suchtmittelabhängige u.a. wurden in 663 Projekten gefördert.
"Eine Besonderheit von LOKAST ist, dass Benachteiligte befähigt werden, sich selbst ein Stück weit aus ihrer Lebenssituation zu befreien", so Herbert Grauel, Geschäftsführer der GFAW mbH. "Hilfe zur Selbsthilfe" und "Miteinander Menschlich" sind das Motto von LOKAST. "Das Ergebnis kann sich sehen lassen", zieht Herbert Grauel nach vier Jahren LOKAST Bilanz. So gründeten bislang bspw. 90 Personen ihr eigenes Unternehmen nach dem Projekt, 124 Menschen konnten danach eine Ausbildung beginnen, 211 wurden in eine Beschäftigung (z. B. Minijob) und 311 sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse vermittelt. "Mit einem solchen arbeitsmarktpolitischen Nebeneffekt hatten wir gar nicht gerechnet. Das Ziel, die Integration Benachteiligter, ist in den vielen kleinen Projekten erreicht wurden", resümiert Herbert Grauel.
Die nicht direkt messbaren Ergebnisse sind der eigentliche Erfolg von LOKAST: Vielen Migrantenkindern und ihren Eltern konnte geholfen werden, indem sie beim Erlernen der Deutschen Sprache unterstützt wurden. Die Schulabbrecherquote konnte gesenkt werden. Die Verständigung zwischen Jung und alt wurde gefördert (Bsp. Initiierung eines Netzwerkes für die Einrichtung eines Mehrgenerationenhauses). Die Motivation vieler Langzeitarbeitsloser, sich selbst aus ihrer Resignation zu befreien, wurde deutlich erhöht. Arbeitslose Jugendliche und benachteiligte Kinder waren eine wichtige Zielgruppe für LOKAST. "Es wurde versucht, bereits im Kindes- und Jugendalter den Kreislauf der Benachteiligung zu durchbrechen", so Grauel.
Eine Kinderecke im nikotinfreien Bereich des "Der ganz andere Bahnhof" in Sollstedt - Ein Projekt zur Reduzierung der Schulabbrecherquote für Kinder sozial Benachteiligter. Hier können sich die Kinder am Nachmittag sinnvoll beschäftigen und erhalten Hilfe bei ihren Hausaufgaben.
LOKAST - Lokales Kapital für soziale Zwecke ist ein Förderprogramm des Freistaats Thüringen, welches aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanziert wird. Durch LOKAST werden vor allem kleine Projekte unterstützt, welche die Arbeits-, Lebens- und Sozialsituation benachteiligter Thüringer verbessern. Besonderheiten der Thüringer Regionen werden in den Konzepten berücksichtigt. "Sie sind genau auf die Situation in der Region und der Benachteiligten zugeschnitten", so Grauel.
LOKAST - Projekte können bei der GFAW (Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung des Freistaats Thüringen) mbH beantragt werden. Die GFAW mbH setzt arbeitsmarkt- und berufsbildungspolitischer Förderprogramme und Richtlinien um. Sie berät die Antragsteller umfassend und lotst sie durch die vielfältigen Vorschriften und Verfahren, die mit der Beantragung öffentlicher Fördermittel verbunden sind.
Die Planungen für das kommende Operationelle Programm sehen auch für die Jahre 2007 - 2013 vor, die Integration Benachteiligter in das Arbeits- und Ausbildungsleben finanziell zu unterstützen. Dafür gilt es neue Ansätze und Ideen zu entwickeln. Damit können die bislang über LOKAST geförderten Ziele und Inhalte grundsätzlich auch in der kommenden Förderperiode finanziert werden, auch wenn das dafür zur Verfügung stehende Mittelvolumen nicht mehr die Grössenordnungen der jetzigen Förderperiode erreichen wird und eine Konzentration auf besonders integrative Projekte erfolgen muss.
www.lokast.de
www.gfaw-thueringen.de