(ots) - Für 82 Prozent der Bayern ist der Schutz ihrer
Ersparnisse von höchster Wichtigkeit. Sie haben dabei sehr genaue
Vorstellungen davon, wie Banken ihr Sparvermögen schützen sollen. Das
zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung,
die der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) in Auftrag gegeben hat.
Danach ist für 54 Prozent der Befragten der Schutz vor der Pleite
ihrer Bank wichtiger als ein bloßer Schutz der Einlagen. Dieser
allein genügt nur den Ansprüchen von 9 Prozent der Befragten. 28
Prozent der Bayern bevorzugen "am besten beides". Einen solchen
Schutz vor Bankenpleiten bieten Volksbanken und Raiffeisenbanken,
aber auch Sparkassen, mit ihrem Institutsschutz.
Das trifft die Erwartungshaltung der Befragten. Denn sie schätzen
es besonders, wenn Banken mehr bieten als nur den gesetzlichen
Basisschutz ihrer Spareinlagen. Für 55 Prozent ist das sehr wichtig
oder wichtig. 18 Prozent der befragten Bayern ist es zwar weniger
wichtig, aber gleichwohl nicht völlig egal.
Entsprechend verwundert es nicht, dass die Skepsis gegenüber dem
Vorhaben der EU äußerst hoch ist, eine Regelung zu treffen, nach der
Guthaben lediglich bis 100.000 Euro geschützt sein sollen. Nur 8
Prozent der Bayern begrüßen dies. 49 Prozent der Befragten lehnen
dagegen die Regelung rundweg ab. Ein Drittel der Befragten hat
allerdings zu dem Thema noch keine Meinung. Was auch daran liegt,
dass vielen Bayern gar nicht bekannt ist, was die EU bei der
Einlagensicherung plant und welche Auswirkungen das auf den
Schutzumfang ihrer Ersparnisse hat. Dazu Stephan Götzl, Präsident des
GVB: "Es steht zu vermuten, dass der Anteil derer, die der geplanten
europaweiten Regelung kritisch gegenüberstehen, mit zunehmender
Bekanntheit des Vorhabens wachsen wird."
Von der deutschen Politik erwarten die befragten Bayern, dass sie
sich für den Fortbestand des hohen Einlagenschutzes in der
Bundesrepublik einsetzt und den Plänen der EU entgegentritt. Das ist
für 63 Prozent der Befragten sehr wichtig beziehungsweise wichtig.
Die repräsentative Telefonbefragung wurde vom 16. bis 21. August
2010 im Auftrag des GVB von der GMS Dr. Jung GmbH, Gesellschaft für
Markt- und Sozialforschung, in Bayern durchgeführt. Es wurden 1.002
Interviews ausgewertet. Zielgruppe war die in Privathaushalten
lebende Bevölkerung ab 18 Jahren.
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