(ots) - Roboter mit Stabkinematik: sie sind Meister im
High-Speed-Bereich. Immer mehr sogenannte Delta-Roboter erobern den
Automatisierungsmarkt. Könnten sie eines Tages sogar die horizontalen
Gelenkarmroboter, die Scaras, ablösen? Eine exklusive Umfrage der
Wirtschaftszeitung Produktion ( www.produktion.de ) zeigt: Das Thema
polarisiert, die Meinungen gehen auseinander.
"Das Marktpotenzial für Delta-Kinematiken ist sehr hoch", erklärt
Rüdiger Winter, Verkaufsleiter Europa bei Adept, gegenüber
Produktion. Besonders in der Lebensmittelbranche sehe er das zur Zeit
größte Potenzial für die spinnenartigen Roboter.
Die Roboterhersteller, die Delta-Kinematiken bereits anbieten,
arbeiten mit Hochdruck an Weiterentwicklungen und Verbesserungen.
Manche, die in dem Segment noch nicht tätig sind, geben sich
gegenüber Produktion eher zurückhaltend. Dennoch verfolgen sie das
Thema, wie das Beispiel Yaskawa zeigt. Der Hersteller aus
Allershausen stellte bereits auf der letzten Tokyo Robotshow einen
Roboter in Delta-Ausführung vor, will sich aktuell aber noch nicht
konkret zum Thema äußern. Auch Branchenprimus Kuka äußert sich eher
vage: Die Delta-Roboter seien natürlich ein Trendthema. Bei
ausreichendem Marktpotenzial werde man über Produktrealisierungen
nachdenken.
Doch wie steht es um den "Kampf Delta gegen Scara"? Könnten die
Delta- die Scara-Roboter eines Tages ablösen? Gerald Mies,
Geschäftsführer von Fanuc Robotics Deutschland: "Sollten
Delta-Roboter das Kostenniveau von Scara-Robotern erreichen, wäre
eine Verdrängung denkbar." Auch das Fraunhofer IPA ist der Meinung:
"In der Handhabungstechnik sind Delta-Kinematiken auf dem Vormarsch."
Materialbearbeitung mit steifen Parallelkinematiken, wie es die
Delta-Roboter sind, würden erst am Anfang stehen.
Epson hingegen ist davon überzeugt, dass die Scara-Roboter die
dominierende Kinematik bei den Pick&Place-Anwendungen bleiben wird.
Andere Hersteller meinen, dass beide Roboterarten ihre Berechtigung
am Markt behalten werden.
Die unterschiedlichen Meinungen zum "Kampf Delta gegen Scara"
zeigen deutlich: Das Thema ist brandaktuell, polarisiert und bleibt
spannend.
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