PresseKat - Anlegerrundschreiben der EdW: Entschädigungseinrichtung versucht sich, ihren Verpflichtungen zu ent

Anlegerrundschreiben der EdW: Entschädigungseinrichtung versucht sich, ihren Verpflichtungen zu entziehen

ID: 253930

(firmenpresse) - Am 23.08.2010 hat die EdW die geschädigten Phoenix Anleger mit einem sog. „Anlegerinformationsschreiben“ angeschrieben und die Empfehlung erteilt, von Klagen gegen die EdW abzusehen. Die EdW begründet ihren Rat an Sie damit, dass Sie - die EdW -

- „voraussichtlich“ bis Ende Mai 2011 „über sämtliche Anträge entschieden haben werde, „soweit im Einzelfall die Entschädigungsvoraussetzungen vorliegen“ und
- soweit es um die volle und nicht nur um Teilentschädigungen geht, „damit“ auf eine abschließende Entscheidung des Bundesgerichtshofes warte.

Mit diesem Schreiben verschweigen Ihnen die für dieses Schreiben verantwortlichen EdW-Vorstände (Herr Dr. Ulrich Schröder, Herr Dr. Günther Bräunig, Herr Dr. Norbert Kloppenburg, Herr Dr. Axel Nawrath, Herr Bernd Loewen) drei Fakten, die für Sie von erheblicher finanzieller Bedeutung sein könnten:

Die EdW will „voraussichtlich“ bis Ende Mai 2011 über die Anträge entschieden haben. Sie drückt damit wortgewandt aus, dass es keineswegs sicher ist, dass diese Anträge bis dahin auch tatsächlich entschieden worden sind. Die EdW sagt hier Folgendes aus: „Es könnte aber auch länger dauern.“ Weil Sie aus eigener Erfahrung die Verzögerungs- und Salamitaktik der EdW kennen, können Sie sich ausrechnen, wie die Angelegenheit weitergeht … Möglicherweise erhalten Sie Ende Mai 2011 von der EdW ein weiteres Schreiben, in dem die EdW Ihnen mitteilt, dass sich die Auszahlung „bedauerlicherweise“ wegen der Wirtschaftskrise nun bis Mai 2016 hinziehe.

Die EdW verschweigt Ihnen die wirtschaftliche Lage und damit die Haushaltslage der Bundesregierung, vor der sich das Gezerre um die Entschädigungszahlungen der geschädigten Anleger abspielt. Die Haushaltslage ist katastrophal und wird sich nach Ansicht führender Wirtschaftsexperten in den nächsten Jahren dramatisch verschlechtern. Deshalb erscheint es als unsicher, ob die EdW Teil- und Vollentschädigungen in einigen Jahren überhaupt noch an Sie zahlen kann. Selbst wenn sie dies nach der „abschließenden Entscheidung des Bundesgerichtshofes“ tatsächlich will. Die entscheidende Frage ist: Kann sie dann noch?





Die EdW verschweigt Ihnen weiter, dass sich die Entscheidung des Bundesgerichtshofes, auf die sich die EdW immer wieder beruft, 5 bis 7 Jahre hinziehen kann. Verschlechtert sich in diesem Zeitraum die Gesamtwirtschaftliche Lage, wie von vielen Wirtschaftsexperten vorhergesagt, dann sind Sie im Verzögerungspiel der EdW der sichere Verlierer.

Was steckt also im Einzelnen hinter dem Schreiben der EdW?

Warum möchte die EdW so gerne, dass Sie keine Prozesse mehr gegen sie - die EdW - führen? Unserer Meinung nach spielt die EdW seit Feststellung des Entschädigungsfalles durch die BaFin auf Zeit. Und zwar je mehr desto schwieriger die wirtschaftliche Lage in Deutschland wird. Wir können es deshalb nicht ausschließen, dass die zuständigen Beamten der EdW (und das Bundesfinanzministerium, das für die EdW die Dienstherrin ist) auf eine Entwertung Ihrer Entschädigungsansprüche spekulieren. Wir gehen davon aus, dass die Krisenstäbe in der Bundesregierung entweder mit einem wirtschaftlichen Deflations- oder einem Inflationsszenario rechnen. Sowohl beim Inflations- als auch beim Deflationsszenario könnte Ihr Entschädigungsanspruch gegen die EdW entwertet und demzufolge tatsächlich völlig wertlos werden.

Warum spielt die EdW auf Zeit? Verfolgt die Bundesregierung möglicherweise eine Doppelstrategie?

Sicherlich haben Sie in den letzten Wochen in der Zeitung, in der Tagesschau oder im Internet gelesen, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Quartal überdurchschnittlich gewachsen sei. Sie konnten folgende Überschriften in den Zeitungen lesen:

- „Der stärkste Anstieg des Wirtschaftswiederwachstums seit der Wiedervereinigung“
- „Ein Sommermärchen“
- „Eine faustdicke Überraschung“
- „Supermann trägt schwarz-rot-gold“

Solche und ähnliche Schlagzeilen durchfluten zur Zeit die Sommerloch geschwächten Medien und wollen Ihnen die zweifellos guten Zahlen der Wirtschaftsentwicklung eines Quartals näher bringen.
Die Bundesregierung und einige Wirtschaftsverbände verfolgen unserer Auffassung nach die folgende Doppelstrategie:

Nach außen hin wollen sie Optimismus verbreiten und Ihnen damit das Ende der Wirtschaftskrise verkünden, damit Sie das Beste was Sie haben – Ihr Geld – mit vollen Händen ausgeben, um damit die lahmende Wirtschaft wieder anzukurbeln, anstatt das Geld für schlechte Zeiten in den Sparstrumpf zu stecken.

Andererseits sind der Bundesregierung und den Verbänden nach Auffassung unserer Wirtschaftsexperten alle Fakten über die Wirtschaftslage und deren drohende Verschlechterung bekannt. Deshalb bereitet sich unserer begründeten Einschätzung nach zumindest die Bundesregierung auf die schwerste Wirtschaftskrise seit den 20er Jahren des letzen Jahrhunderts vor.

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Bereitgestellt von Benutzer: DVS-Presse
Datum: 08.09.2010 - 10:29 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: DVS e.V.
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Kategorie:

Recht und Verbraucher


Meldungsart: Finanzinformation
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 08.09.2010

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