(ots) - Mehr Förderung, steuerliche Anreize sowie
Energieträger- und Maßnahmenoffenheit - für die Gebäudesanierung und
somit den Wärmemarkt bietet der aktuelle Entwurf des Energiekonzepts
zahlreiche positive Ansätze. Die energetische Sanierung des
Gebäudebestands ist demnach der zentrale Schlüssel zur Modernisierung
der Energieversorgung und zum Erreichen der Klimaschutzziele. Die
Initiative Erdgas pro Umwelt (IEU) begrüßt diese Signale aus Berlin
und die damit verbundene Chance, das Modernisierungstempo im
Wärmemarkt deutlich zu steigern. Gleichzeitig kritisiert die IEU,
dass die Chancen des Erdgases für den Energiemix der Zukunft nicht
ausreichend genutzt werden.
Laut Konzeptentwurf haben Eigentümer bei der energetischen
Modernisierung die Wahl zwischen Maßnahmen an der Gebäudehülle, der
Verbesserung der Anlagentechnik oder dem Einsatz erneuerbarer
Energien. Sie können auch selbst entscheiden, in welcher zeitlichen
Reihenfolge Einzelmaßnahmen durchgeführt werden. "Es ist gut, dass
die Bundesregierung die Erreichung der Ziele in den Vordergrund rückt
und nicht den Weg dorthin. Der dringend notwendige Umbau des
Wärmemarkts kann auf dieser Grundlage für den Hausbesitzer bezahlbar
bleiben, wenn er in bewährte hocheffiziente Heizsysteme investiert.
Problematisch könnte allerdings die Umsetzung des Ziels hinsichtlich
der Reduzierung des Wärmebedarfs durch Wärmedämmmaßnahmen um 80
Prozent bis 2050 sein. Das bedeutet hohe Investitionen des
Immobilienbesitzers für die Gebäudedämmung", so Bernhard Funk,
Sprecher der Initiative Erdgas pro Umwelt (IEU).
Gemeinsam mit der in Aussicht gestellten verbesserten Förderung
und steuerlichen Vorteilen würden die Haushalte nicht überfordert, so
Funk weiter. "Heizungsmodernisierung macht Klimaschutz auch für
finanziell schwächere Haushalte erschwinglich. Durch die Umstellung
auf Erdgas-Brennwerttechnik können Immobilienbesitzer ihre
gesetzlichen Verpflichtungen mit vergleichsweise geringen
Investitionen erfüllen."
Wie der IEU-Modernisierungskompass gezeigt hat, geht Kesseltausch
eindeutig vor Dämmung. Beim Kesseltausch liegt die Investitionssumme
für die Einsparung eines Kilogramms Kohlendioxid pro Jahr im
Durchschnitt aller marktreifen Heizungstechniken bei 1,60 Euro. Bei
der Erdgas-Brennwerttechnik sind es sogar nur 0,94 Euro. Zum
Vergleich: Will man den gleichen Effekt mit der Dämmung des Hauses
erzielen, sind stolze 9,11 Euro pro jährlich eingespartem Kilogramm
CO2 zu investieren. Der Tausch einer alten Heizung gegen eine moderne
Erdgas-Brennwertanlage kann sich durch die verringerten Heizkosten
für Hausbesitzer zudem bereits nach weniger als fünf Jahren
amortisieren.
"Die bewährte Brennwerttechnik lässt sich problemlos mit der
regenerativen Energie Bioerdgas betreiben und mit einer
solarthermischen Anlage kombinieren - eine echte Option für eine
nachhaltige Wärmeversorgung", unterstreicht der IEU-Sprecher.
Allen erfreulichen Signalen zum Trotz sei Erdgas in dem
Konzeptentwurf, der von Bundesumwelt- und
Bundeswirtschaftsministerium erarbeitet wurde, nicht ausreichend
berücksichtigt worden. "Dabei sprechen gute Gründe für Erdgas: Es ist
der klimaschonendste unter den fossilen Energieträgern, es ist sicher
und langfristig verfügbar. Erdgastechnologie ist grüne
Zukunftstechnologie. Ãœber die Brennwerttechnik hinaus arbeiten die
Marktpartner an hocheffizienten Folgetechnologien. Und als Bioerdgas
ist Erdgas zudem selbst eine erneuerbare Energie. Die Bundesregierung
sollte diese Vorteile stärker nutzen und dem Energieträger eine
zentrale Rolle in einem zukunftsorientierten Konzept einräumen",
fordert Funk.
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