PresseKat - ALDI will Kritikern Maulkorb verpassen lassen / Discounter-Riese geht gegen christliche Entwicklungs

ALDI will Kritikern Maulkorb verpassen lassen / Discounter-Riese geht gegen christliche Entwicklungsorganisation vor

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(ots) - Mit harten Bandagen geht die bekannte
Discounterkette ALDI gegen KritikerInnen ihrer Geschäftspolitik vor:
Das in Essen ansässige Unternehmen hat jetzt juristische Schritte
gegen die Christliche Initiative Romero (CIR) eingeleitet. Der
entwicklungspolitischen Organisation mit Sitz in Münster droht eine
Einstweilige Verfügung. Die Christliche Initiative Romero verbreitet
aktuell eine Persiflage eines ALDI-Prospektes. In dieser weist sie
auf menschenrechtlich und arbeitsrechtlich bedenkliche Aspekte der
von ALDI angebotenen Billigangebote hin. Die Kritik der Christlichen
Initiative Romero an ALDI: Durch seine Billigpreis-Politik fördere
das Unternehmen Ausbeutung in Produktionsländern im globalen Süden,
etwa in Form von Hungerlöhnen. Der Prospekt wurde vor dem Hintergrund
des Welttages für menschenwürdige Arbeit am 7. Oktober in Umlauf
gebracht. ALDI will die weitere Verbreitung verhindern und droht der
Christlichen Initiative Romero hohe Geldstrafen an.

"Wir sehen in dem Vorgehen ALDIs den Versuch, jegliche Kritik am
Geschäftsgebaren des Unternehmens zu ersticken", kommentiert Thomas
Krämer-Broscheit, Geschäftsführer der Christlichen Initiative Romero,
den juristischen Vorstoß des Discounter-Riesen. "Wir sollen mit
juristischen Scheinargumenten mundtot gemacht werden. Damit versucht
ALDI zu verhindern, dass über seine für die ArbeiterInnen in den
Produktionsländern desaströse Geschäftspolitikpolitik diskutiert wird
und dass die unmenschlichen Konsequenzen der ALDI-Billigpreise
öffentlich gemacht werden."

"Die Vorwürfe, auf die wir in unserem Prospekt abheben, basieren
auf Recherchen vor Ort", betont Sandra Dusch Silva, Referentin der
Christlichen Initiative Romero. "Gemeinsam mit
PartnerInnenorganisationen in den Produktionsländern haben wir die
Informationen in der ALDI-Prospektpersiflage zusammengetragen."





30.000 Exemplare der ALDI-Prospektpersiflage hatte die Christliche
Initiative Romero in den vergangenen Wochen deutschlandweit in Umlauf
gebracht.

Die Christliche Initiative Romero setzt sich seit 1981 für
Arbeits- und Menschenrechte in Ländern Mittelamerikas ein.
Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Unterstützung von Basisbewegungen
und Organisationen in Nicaragua, El Salvador und Guatemala sowie die
Kampagnen- und Bildungsarbeit in Deutschland. Ziel ist, eine Brücke
zwischen den Entwicklungsländern und Deutschland zu schlagen. Im
Sinne ihres Namensgebers, des 1980 ermordeten salvadorianischen
Erzbischofs Oscar Romero, setzt sich die Initiative gegen
Ungerechtigkeitsverhältnisse ein und ergreift Partei für die Armen.



Pressekontakt:
André Hagel
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Christliche Initiative Romero (CIR)
Breul 23
D - 48143 Münster
Deutschland / Alemania
Fon ++49 - (0)2 51 - 8 95 03
Mobil ++49 - (0) 1 60 - 97 68 95 03
Fax ++49 - (0)2 51 - 8 25 41
E-Mail hagel(at)ci-romero.de
Internet www.ci-romero.de


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Datum: 01.10.2010 - 13:54 Uhr
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