Lebenslanges Lernen, Training on the Job – das sind Schlagwörter, mit denen sich wahrscheinlich jeder im Laufe seines Arbeitslebens auseinandersetzt.
(firmenpresse) - Checklisten helfen bei der Wahl des passenden Angebots
Die Notwendigkeit in unserer schnelllebigen Informationsgesellschaft, das berufliche Wissen auf den neuesten Stand zu bringen, ist unbestritten – Zusatzqualifikationen und Zertifikate erhöhen zudem den persönlichen „Marktwert“ auf dem Arbeitsmarkt. Diskussionen über den Fachkräftemangel in Deutschland, der sich durch die demografische Entwicklung noch weiter verschärfen wird, schließen ebenfalls mit dem Fazit: Investitionen in gute Weiterbildungsmaßnahmen sind gesellschaftlich unbedingt erwünscht und im Einzelfall zumeist sinnvoll angelegtes Geld, für Arbeitgeber wie Arbeitnehmer. Damit die Maßnahme jedoch ein nachhaltiger Erfolg wird, ist die Auswahl des richtigen Anbieters entscheidend, außerdem die richtige Vor- und Nachbereitung.
Vor Seminarbeginn
Ist schon ein Angebot in der engeren Wahl, sollte man sich folgende Fragen stellen: Passen die im Programm beschriebenen Voraussetzungen zu mir? Gemeint sind hier Schul- und Studienabschlüsse, Berufserfahrung und dergleichen. Wer diese Fragen übersieht, riskiert im völlig „falschen Film“ zu sitzen. Außerdem hilft es, die persönlichen Weiterbildungsziele schriftlich zu formulieren: Was will ich lernen? Wofür brauche ich das? Und wie will ich das Gelernte später im Berufsalltag umsetzen? Sind die persönlichen Ziele geklärt, wird die Kurs- oder Lehrgangsbeschreibung noch einmal unter die Lupe genommen: Ist die Beschreibung der Inhalte aussagekräftig? Wird ein konkretes Weiterbildungsziel formuliert? Erhalten die Teilnehmer am Ende ein Zeugnis oder Zertifikat? Im Anschluss daran sind die Angaben über den Ablauf der Maßnahme zu prüfen. Wie wird gelernt: In Vollzeit, Teilzeit, in aufeinander aufbauenden Modulen? Welche Arbeitsformen – reiner Lehrvortrag, Aufgaben in Einzelarbeit, in der Gruppe, Praxissimulationen etc. – sind vorgesehen? Auch davon sollte man sich persönlich angesprochen fühlen. Generell gilt: Je interaktiver, je mehr Vorwissen der Teilnehmer einfließen kann und das Gelernte sofort ausprobiert und so gefestigt wird, desto wirkungsvoller ist später der Transfer in die tägliche Praxis.
Die Formalien geben ebenfalls Auskunft über die Qualität einer beruflichen Fortbildungsmaßnahme: Angaben über die Mindest- und Höchstanzahl der Teilnehmer, Ansprechpartner zu festgelegten Sprechzeiten, genaue Kurszeit und – Ort, im Preis inkludierte Leistungen sowie klar geregelte Anmeldebedingungen charakterisieren seriöse Anbieter. Dazu gehören Angaben über Zahlungsmodalitäten, Allgemeine Geschäftsbedingungen und eine faire Rücktrittsklausel. Der Vermerk über das qualitätssichernde Zertifikat nach DIN ISO 9001 kann ebenfalls hilfreich sein. Bildungsanbieter können es bekommen und damit werben, wenn gewisse Anforderungen erfüllt wurden.
Check the Trainer
Um die Kompetenz der eingesetzten Experten zu beurteilen, lohnt sich ein wenig Recherche. Arbeitet der Weiterbildungsträger vorwiegend mit hauseigenen Leuten, die beschäftigt sein wollen, oder zieht er themenbezogen ggf. international vernetzte Experten hinzu? Letzteres spricht eher für einen engen Bezug zur beruflichen Wirklichkeit. Ein „Experte“ sollte nicht zu viele verschiedene Spezialgebiete abdecken, um wirklich seriös arbeiten zu können. Dies gilt unbedingt auch für den allzu selbstbewusst auftretenden Coach: Keiner kann alle Probleme lösen. Gute Coaches sind spezialisiert! Ebenfalls aufschlussreich ist die Frage, ob ein Coach oder Seminarleiter ein bestimmtes Management-System oder eine andere spezielle Richtung oder Philosophie vertritt oder (als Wissenschaftler, Berater oder beruflicher Insider) einen fundierten Überblick über sein spezielles Fachgebiet geben kann.
Referenzen
Um sicherzugehen, dass sich die Veranstaltung mit den eigenen Weiterbildungs-Zielen deckt, sollte man auch das Gespräch mit ehemaligen Teilnehmern suchen. Anbieter von Weiterbildungen halten entsprechende Referenzen auf ihrer Website bereit oder sollten sie auf Nachfrage vorweisen können. Man sollte die „Ehemaligen“ ganz gezielt nach dem Nutzen der Veranstaltung für das vorab formulierte persönliche Weiterbildungsziel fragen. Auch der zu erwartende Teilnehmerkreis ist interessant – hier können sich äußerst wertvolle Kontakte und Netzwerke ergeben.
Und danach ...
Die beste Fortbildung bringt wenig nachhaltigen Nutzen, wenn nach der ersten Euphorie das Gelernte im Sumpf des Alltags versickert. Nach einer Weiterbildungsmaßnahme muss der Mitarbeiter etwas dafür tun, damit das Gelernte nicht in Vergessenheit gerät. Zur Nachbereitung gehört u. a. eine schriftliche Bewertung der Maßnahme durch den Teilnehmer selbst – das Wichtigste sollte schon während der Weiterbildung in einem Lerntagebuch formuliert worden sein. Rechenschaft sollte man sich insbesondere über die Frage ablegen: Habe ich mein Lernziel erreicht? Über die Umsetzung des Gelernten sollte man unbedingt mit Kollegen und Vorgesetzten sprechen und dabei auch bestehende Hindernisse für die Umsetzung thematisieren. Mit der Umsetzung sollte man möglichst sofort beginnen, solange man noch „warm“ ist. Schließlich sollte man den Lernerfolg mehrmals in länger werdenden zeitlichen Abständen überprüfen.
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