(ots) - Wenn jetzt Bundestagswahl wäre, könnten Grüne und
SPD weiter mit der absoluten Mehrheit der Stimmen rechnen. Im
wöchentlichen stern-RTL-Wahltrend kommen die Grünen wie in der
Vorwoche auf 24 Prozent, sie sind damit zum fünften Mal in Folge
stärker als die SPD, die unverändert bei 23 Prozent liegt. Für die
Union würden wie in der Woche zuvor 30 Prozent der Wähler stimmen.
Die FPD sinkt um 1 Punkt auf 4 Prozent und wäre bei diesem Ergebnis
nicht mehr im Parlament vertreten. Die Linke hält sich stabil bei 11
Prozent. Auf "sonstige Parteien" würden 8 Prozent entfallen (+1).
Mit gemeinsam 47 Prozent hätten Grüne und SPD damit einen
Vorsprung von 13 Prozentpunkten vor Union und FDP (zusammen 34
Prozent).
Forsa-Chef Manfred Güllner sagte dem stern, die Grünen würden
inzwischen auch enttäuschte Wähler aus dem Regierungslager anziehen.
Güllner: "Diese Leute würden niemals SPD oder die Linke wählen, also
wenden sie sich den Grünen zu, die ja durchaus bürgerlichen Ursprungs
sind." Diese Zuwanderer würden sich nach Analysen des Forsa-Instituts
jedoch deutlich konservativer einordnen als die grünen Stammwähler,
die sich selbst klar links sehen. Für die Partei könne dies zu einem
Dilemma führen. Güllner: "Will sie die neuen Wähler einbinden, muss
sie sich konservativer geben. Das aber könnte die Stammwähler
vergraulen. Schwierigkeiten sind also vorprogrammiert."
Datenbasis: 2501 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger vom 25.
bis 29. Oktober 2010, statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5
Prozentpunkte. Institut: Forsa, Berlin; Auftraggeber: stern und RTL,
Quelle: stern-RTL-Wahltrend
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