(ots) - Am 1. Dezember verleiht Bundespräsident Christian
Wulff den Deutschen Zukunftspreis 2010.
Alle drei für den Preis des Bundespräsidenten für Technik und
Innovation nominierten Forscherteams liefern wertvolle Lösungen für
entscheidende Herausforderungen für die Zukunft Deutschlands und der
Welt.
Eine solche Herausforderung ist die effiziente Nutzung von Erdöl
und Erdgas. Die Innovation von Prof. Dr. Gunther Krieg, Dipl.-Ing.
Jürgen Bohleber und Dipl.-Ing. Dirk Christian Fey von der Karlsruher
UNISENSOR Sensorsysteme GmbH weist dafür einen Weg. Die Forscher und
ihr Team entwickelten ein optisches System, mit dem sich
Polyethylenterephtalat (PET) aus Plastikflaschen nach deren Gebrauch
sauber und sortenrein von Fremdmaterialien und Verunreinigungen
trennen lässt. Weltweit werden immer mehr Getränke in
PET-Einwegflaschen abgefüllt, deren Umwelteigenschaften die neue
Technologie deutlich verbessert. Denn sie ermöglicht es erstmals, den
Wertstoff aus leeren PET-Flaschen vollständig zur Herstellung neuer
Getränkeflaschen wiederzuverwenden.
Auch die Entwicklung von Prof. Dr. Ferdi Schüth vom
Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim sowie Dr. Dirk
Demuth und Dr. Wolfram Stichert von der Heidelberger hte
Aktiengesellschaft hat überragende Bedeutung für Ressourceneffizienz
und Klima. Sie schufen ein Verfahren, mit dem sich schnell und
effizient wirkungsvolle Katalysatoren aufspüren lassen. Katalysatoren
beschleunigen chemische Reaktionen, von denen viele erst durch sie in
Schwung kommen - beispielsweise in der Umwelt- und Energietechnik.
Die innovative Technologie, die zahlreiche Testreaktoren parallel
einsetzt, hilft etwa Automobilingenieuren, strengere Abgasnormen zu
erfüllen,und beflügelt den Ersatz von Erdöl durch synthetische
Biokraftstoffe oder Kunststoffe aus Pflanzenmaterial.
Ein anderes Zukunftsthema nahmen Dr. Peter Post und Dipl.-Ing.
Markus Fischer von der Festo AG & Co. KG in Esslingen sowie
Dipl.-Ing. Andrzej Grzesiak vom Stuttgarter Fraunhofer-Institut für
Produktionstechnik und Automatisierung IPA ins Visier. Sie
entwickelten einen bionischen Handhabungsassistenten - einen
flexiblen künstlichen Arm nach dem Vorbild eines Elefantenrüssels. Er
soll künftig als Basis für den Bau neuartiger Serviceroboter dienen,
die kranke oder gebrechliche Menschen im Alltag unterstützen sollen.
Die feinfühligen Assistenten könnten Speisen, Getränke oder
Medikamente holen und reichen - und so mehr Lebensqualität etwa für
alte Menschen schaffen, deren Zahl durch den demografischen Wandel
deutlich steigen wird.
Podcasts der Nominierten zu ihren Projekten sind jetzt online und
stehen in der Mediathek unter www.deutscher-zukunftspreis.de zur
Nutzung zur Verfügung.
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