(ots) - Berlin, 8. November 2010
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Zum 9. November erklärt der Generalsekretär der CDU Deutschlands,
Hermann Gröhe:
Der 9. November ist ein Schicksalstag für uns Deutsche. Wie kaum
ein anderer Tag vereint er Leid, Freude und Aufbruch des deutschen
Volkes: Mit großer Dankbarkeit erinnern wir uns an den Fall der
Mauer vor 21 Jahren, mit tiefer Trauer und Scham gedenken wir der
Reichspogromnacht vor 62 Jahren. Beide Ereignisse haben unser
Bewusstsein als Nation entscheidend geprägt.
Wir gedenken der Verfolgung und Ermordung der Juden in Europa, bei
der die Reichspogromnacht am 9. November 1938 ein entscheidendes
Datum war: Die Nationalsozialisten zerstörten in dieser Nacht
systematisch jüdische Einrichtungen, schändeten Synagogen und
Friedhöfe und ermordeten Hunderte jüdische Mitbürger.
Der 9. November 1989 steht für den Mut Einzelner, den
Freiheitswillen der Menschen in der damaligen DDR und den Beginn des
Zusammenwachsens von ganz Europa. Gerade in diesem Jahr, in dem wir
den 20. Jahrestag unserer Einheit in Frieden und Freiheit feiern
durften, haben wir allen Anlass, mit Freude und Dankbarkeit auf
dieses historische Ereignis zurückzublicken. Wir vergessen aber auch
nicht die Opfer, die in der Hoffnung auf Freiheit im Todesstreifen
zwischen Ost und West gestorben sind oder in den Gefängnissen des
Stasi-Regimes großes Leid ertragen mussten.
Die Erinnerung an diese beiden prägenden Ereignisse mahnt uns,
jeden Tag aufs Neue für Freiheit, Menschenwürde, Rechtstaatlichkeit
und Demokratie einzustehen. Der 9. November verpflichtet uns, alles
zu tun, damit Radikale und Extremisten nie wieder Einfluss auf die
Politik unseres Landes nehmen können. Diese Lehre aus dem
Schicksalstag der Deutschen muss das gemeinsame Ziel aller
demokratischen Kräfte sein.
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