(firmenpresse) - Berlin, 09. November 2010 - Rund 400 Experten diskutierten vergangene Woche auf den
EHI-Technologietagen in Köln den Einfluss des mobilen Internets auf die Vertriebs- und
Marketingkonzepte des Handels. Olaf Schrage, Geschäftsführer der Douglas Informatik
und Service GmbH, bezeichnete das Smartphone als „Informationswaffe in den Händen
des Verbrauchers“, so ein Bericht der Lebensmittelzeitung. BITKOM-Präsident Rene
Schuster bestätigt in einer Presseerklärung: „Handys entwickeln sich immer mehr zu
Allzweckgeräten, Telefonie ist nur noch eine Funktion unter vielen. Und für manche Nutzer
nicht einmal mehr die wichtigste“.
Das Stichwort lautet „Augmented Reality“, zu Deutsch „erweiterte Realität“. Dieser Begriff
beschreibt die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung. Ein Beispiel:
Mit dem Smartphone kann der Kunde im Supermarkt den Strichcode einer Verpackung
scannen. Über das Internet werden schließlich Vergleichspreise erstellt und auf dem
Handy angezeigt. Direkt vor Ort weiß der Kunde also, wo der das beste Schnäppchen
machen kann.
Sogenannte QR-Codes, Pixel-Quadrate zum Abfotografieren, könnten demnächst auch
die Frischetheken der Supermärkte erobern. Matthias Harsch, Sprecher der
Geschäftsführung beim Balinger Systemlöser Bizerba erklärt ein Kooperationsprojekt mit
dem Unternehmen mynetfair: „Während des Bedienvorgangs kann an den Frischetheken
auf Displays moderner PC-Waagen beispielsweise ein passender Weißwein zum
gekauften Fisch empfohlen werden. Scannt der Kunde den zugehörigen QR-Code vom
Waagen-Display ein, so wird er direkt auf die Website von mynetfair weitergeleitet und
erhält dort Detailinformationen zum jeweiligen Artikel oder zu weiteren, passenden
Weißweinarten“. Rüdiger Gollücke, Vorstand von mynetfair, ist überzeugt: „Die Zukunft der
Informationsverbreitung liegt im Internet und Mobil-Marketing, auch für den Einzelhandel“.
Schon jeder fünfte Handynutzer besitzt heute ein Smartphone. Das ergab der aktuelle
BITKOM-Webmonitor, eine repräsentative Umfrage von Forsa im Auftrag der BITKOM. Am
weitesten verbreitet sei die Smartphone-Nutzung derzeit in der Altersgruppe der 14-29
Jährigen. Hier habe mehr als jeder dritte Handynutzer ein solches Mobiltelefon. Bei den
30-44-Jährigen noch jeder Vierte, bei den über 60-Jährigen schließlich nur noch sieben
Prozent. 22 Prozent der Befragten konnten übrigens gar nicht sagen, ob ihr Handy als
Smartphone bezeichnet werden kann. Forsa befragte 849 Handynutzer per Telefon.
Weltweit gilt in etwa dieselbe Relation: Jedes fünfte Handy, das verkauft wird, ist
mittlerweile ein Smartphone. Damit habe sich der Smartphone-Absatz im Vergleich zu
2009 nahezu verdoppelt, so die Marktforscher des Instituts Gartner. Untergliedert man
den Smartphone-Bereich nach dem Betriebssystem, wurden im zweiten Quartal 2010 am
meisten Geräte verkauft, die unter Symbian laufen (41,2 Prozent), gefolgt von Research in
Motion (18,2 Prozent) und Googles Android (17,2 Prozent).
Redaktion
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