Nach dem Fußball-Länderspiel gegen Italien bleibt eine Personalfrage weiter ungeklärt. Geht der Capitano bald von Bord? Oder sind die Worte von der möglichen Rückkehr Michael Ballacks ins Löw-Team doch mehr als Worthülsen?
(firmenpresse) - Leverkusen/Düsseldorf, 10. Februar 2011 - Nach dem Fußball-Länderspiel gegen Italien bleibt eine Personalfrage weiter ungeklärt. Geht der Capitano bald von Bord? Oder sind die Worte von der möglichen Rückkehr Michael Ballacks ins Löw-Team doch mehr als Worthülsen? Schon nach der Fußball-Weltmeisterschaft im letzten Jahr, als Ballack scheinbar nicht vermisst wurde, orakelten die Experten vom baldigen Abgang des Leverkuseners: „Wäre die Nationalmannschaft ein Unternehmen, dann wären Michael Ballacks Tage als Chef gezählt. Diese Überzeugung äußern Personalberater, die sonst Manager in der Top-Liga des Dax platzieren, in einer Umfrage des Handelsblattes.“ Das berichtete Focus Online http://www.focus.de. Und weiter: „Mit seinem eher autoritären Führungsstil passe der ‚Capitano’ einfach nicht mehr ins veränderte Team.“ Allerdings gab es auch damals schon die gleichzeitige Warnung von Fußball- und Managementexperten, „den bisherigen einen Leitwolf durch viele Kapitäne zu ersetzen. Sie raten zu einer klaren Lösung: Viele Chefs führten nur zu weiteren Grabenkämpfen.“
Zudem stellt sich ein weiteres Problem für das langjährige Alpha-Tier: Ballack ist nur Chef unter Vorbehalt, wenn er fit ist und spielt. Das kann kaum als vertrauensbildende Maßnahme gelten, nicht nach innen, nicht nach außen. Und mittlerweile hat sich offenbar eine neue Hackordnung etabliert, in der die Schweinsteigers, Lahms und Özils dominieren. „Das neue Machtverhältnis in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft scheint unumkehrbar, auch wenn Bundestrainer Joachim Löw dem 34-jährigen Michael Ballack die Tür noch nicht zugeschlagen hat“, berichtet die Süddeutsche Zeitung http://www.sueddeutsche.de.
Der autoritäre Führungsstil hat offensichtlich ausgedient. Einer, der auch aus dem Fußball kommt, überträgt seine Erfahrungen mittlerweile in die Unternehmens-Realität: Oliver Kahn betrachtet solche Art der Führung im Interview mit der Tageszeitung Die Welt http://www.welt.de nur noch in Ausnahmen als sinnvoll. „Die Zeiten, in denen Unternehmenslenker das Wissen für sich gepachtet hatten, sind doch größtenteils vorbei. Aufgrund der Komplexität der Prozesse verfügen die Mitarbeiter heutzutage oft über mehr Fachwissen als ihre Chefs. Diese sind dann gut beraten, die Richtung vorzugeben - und dafür zu sorgen, dass ihre Mitarbeiter motiviert genug sind, diese auch umzusetzen. Die Motivationsleistung von Führungskräften und auch von Fußballtrainern, besteht in erster Linie darin, ein Team zu bilden und die Teammitglieder für die Ziele gewinnen zu können“, so die Analyse der Torwart-Legende.
Das Bunkern von Herrschaftswissen und permanenter Kontrollwahn sind auch für Udo Nadolski, Geschäftsführer der auf Technical Recruitment und Outsourcing Services spezialisierten Düsseldorfer Personalberatung Harvey Nash http://www.harveynash.de, Relikte überkommener Führungsmethodik. „Wer versucht, alles besser wissen zu wollen statt den Dialog zu suchen, wird sich schnell auf dem Abstellgleis finden. Man muss den Mitarbeitern die Möglichkeit geben, sich zu entwickeln, und zwar im Team.“ Eine Stimmung des Argwohns, voller Druck, permanenter Aufsicht und Kontrolle führe dagegen zu Demotivation. Die Märkische Allgemeine http://www.maerkischeallgemeine.de berichtet unter Bezug auf den Kasseler Arbeitspsychologen Oliver Sträter sogar, dass autoritärer Führungsstil für „ein Fünftel des Krankenstandes in Unternehmen verantwortlich“ ist. „Krankmeldungen seien nach langen, negativen Erlebnissen die letzten Konsequenzen von Mitarbeitern“, heißt es dort.
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