(ots) - Bonn/Berlin, 10. November 2010 - Enak Ferlemann
(CDU), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrministerium,
hat eine Kostenexplosion beim Projekt Stuttgart 21 zurückgewiesen.
"Es sind Baukostensteigerungen da. Aber sie sind immer noch im
Rahmen, den wir vorkalkuliert haben", sagte Ferlemann im
PHOENIX-Interview vor der öffentlichen Sitzung des
Bundestagsverkehrsausschusses. Die Kosten lägen jetzt bei etwa drei
Milliarden für die Neubaustrecke Wendlingen- Ulm sowie der Kosten für
den Tiefbahnhof. "Man vermischt immer beide Projekte und addiert sie.
Das ist eigentlich ein bisschen unfair", so Ferlemann. "Wir müssen
beide realisieren, weil es sich um eine Trasse von Paris bis Wien und
Bratislava handelt. Und das ist ein Teilstück, das für Deutschland
besonders wichtig ist."
Unterdessen hat Uwe Beckmeyer, verkehrspolitischer Sprecher der
SPD, gefordert, die Projektkosten für Stuttgart 21 transparenter zu
machen. Die Zahlen hätten sich deutlich verändert und es gebe eine
Grenze der Wirtschaftlichkeit. "Wenn dieses Projekt viel zusätzliches
Geld frisst, weil man die Kalkulation nicht im Griff hat oder man
sich verkalkuliert hat, ob bewusst oder unbewusst, werden am Ende
andere Projekte in Deutschland Schaden nehmen", so Beckmeyer. "Wir
machen mit innerhalb der Kalkulation, aber wenn es darüber hinausgeht
und wir den Eindruck gewinnen, dass manipulativ
Kalkulationsmechanismen genutzt worden sind, die das
heruntergerechnet haben, werden wir politisch Alarm schlagen."
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