(ots) - Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken (BVR) bekennt sich nachdrücklich zur europäischen
Gemeinschaftswährung. BVR-Präsident Uwe Fröhlich erklärt anlässlich
des EU-Finanzministertreffens in Brüssel und der aktuellen Debatte um
eine europäische Schuldenkrise: "Der Euro ist eine natürliche
Ergänzung zum europäischen Binnenmarkt. Für ein Exportland wie
Deutschland hat die Fixierung des Wechselkurses zu seinen wichtigsten
Handelspartnern eine extrem hohe Bedeutung. Dies ist nicht nur für
Großunternehmen, sondern auch für den exportorientierten Mittelstand
von nicht zu unterschätzender Bedeutung." 98 Prozent der rund 350.000
deutschen Exporteure seien mittelständische Unternehmen. Ihre Anzahl
habe in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen.
Fröhlich: "Ich begrüße daher die großen Anstrengungen der
Bundesregierung sehr, die institutionellen Grundlagen der
Gemeinschaftswährung zu stärken. Es sind zwar schon wichtige
Fortschritte erzielt worden. Doch muss der Stabilitäts- und
Wachstumspakt noch nachgeschärft werden." Mindestens müsse es zur
Umsetzung der Reformvorschläge der Van Rompuy-Kommission kommen.
Diese sieht ein breiteres Spektrum von Sanktionen im Falle eines
übermäßigen Haushaltsdefizites von Staaten vor und verlangt stärkere
Konsolidierungsanstrengungen bei höheren Schuldenständen. Nicht
nachhaltige Finanzpolitik müsse wirksam und zeitnah sanktioniert
werden.
Die Schaffung eines dauerhaften Euro-Rettungsschirms ab 2013 sei
richtig. Dieser dürfe dann eine Beteiligung der Gläubiger nicht
grundsätzlich ausschließen, um die Verantwortung der Anleger zu
stärken. Doch gelinge der Übergang zu den neuen Regeln umso besser,
je weniger die Anleger verunsichert würden. Daher müsse der Übergang
zu den neuen Regeln möglichst bald konkretisiert und transparent
gemacht werden. Dies werde die Aufnahmefähigkeit des Anleihemarktes
für Emissionen der hoch verschuldeten Eurostaaten unterstützen.
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