Viel gehört nicht dazu, sich sicher durchs dichte VerkehrsgewĂŒhl zu bewegen. Aufmerksamkeit, ein Auge fĂŒr die Fehler anderer und kein FĂŒnkchen Risikobereitschaft bewahren Sie vor dem Crash im Stadtverkehr.
(firmenpresse) - Ampeln, Autos, Gullideckel: Cityradler mĂŒssen auf ihren Wegen mit vielfĂ€ltigen Erschwernissen rechnen. Und das ist auch schon die erste Lektion: Wer durch die Stadt fĂ€hrt, sollte stĂ€ndig wachsam sein. Nahezu gerĂ€uschlos und nicht immer sonderlich gut sichtbar, gehen Radfahrer Autofahrern wie FuĂgĂ€ngern hĂ€ufig durchs Wahrnehmungs-Netz. Das Resultat: Vollbremsungen, Schrecksekunden, Ărger. Doch den können Sie sich weitgehend sparen, wenn Sie lernen, fĂŒr andere mitzudenken: WeiĂ diese Autofahrerin, dass hier rechts vor links gilt? Wird der Typ mit der Aktentasche gleich ĂŒber den Radweg laufen? Und warum lasse ich den Omnibus nicht einfach vor, auch wenn ich Vorfahrt habe? Eine aufmerksame, defensive Haltung zusammen mit partnerschaftlichem Verhalten â das ist das Patentrezept fĂŒr sicheres Radfahren im GroĂstadtverkehr.
Sich nicht selbst in Gefahr bringen
Radsportler kennen das: Im Rausch der Abfahrt schieĂt man hochkonzentriert um die Kurven, registriert alles, was um einen herum passiert â und schaltet doch das Risikobewusstsein komplett aus. Das ist schon im Rennen problematisch; im Stadtverkehr ist solch eine Haltung jedoch lebensgefĂ€hrlich. Ein typisches Beispiel: Der Lkw vorn an der Ampel blinkt nach rechts, ein Radfahrer quetscht sich an der wartenden Autoschlange vorbei bis zur weiĂen Linie und erwartet nun, dass der Lkw-Fahrer ihn bemerkt und mit dem Abbiegen wartet. Oder eine StraĂenszene aus dem UniversitĂ€tsviertel: Auf dem abmarkierten Radweg radelt eine Studentin, die Hand am Lenker hĂ€lt dazu noch einen Kaffeebecher, die andere drĂŒckt das Handy ans Ohr â und sie befĂ€hrt die StraĂe in Gegenrichtung. Wer sich so verhĂ€lt, zieht die Gefahr buchstĂ€blich an; Gleiches gilt fĂŒr die typischen RegelverstöĂe wie das Nichtbeachten von Vorfahrtsregelungen oder mangelnde Sichtbarkeit durch fehlende Beleuchtung. Es ist wie mit dem Rasen auf der Autobahn: Der Zeitgewinn ist minimal, das Risiko steigt exponentiell an.
Selbstbewusst Platz nehmen
Eine defensive Fahrweise hilft, UnfĂ€lle zu vermeiden. Doch Fachleute warnen auch vor einer zu defensiven Fahrweise: Wer als falsch verstandener Gefahrenvermeidung bereits unmittelbar an der BĂŒrgersteigkante auf der StraĂe fĂ€hrt, der hat im Gefahrenmoment keinen Raum mehr zum Ausweichen. Deshalb stets mit etwas Platzreserve auf Radweg und StraĂe fahren.
Die StraĂe lesen lernen
Auf der breiten LandstraĂe oder dem leeren Radweg am Flussufer hat man alles gut im Blick. Da hinten ein Schlagloch, hier ein wenig Sand auf der Fahrbahn â kein Problem. In der Stadt kommt jedoch alles Schlag auf Schlag: Der Verkehr voraus verdeckt den schlechten StraĂenbelag, hinter einem Abzweig lauern Trambahnschienen. Und in der schlecht beleuchteten UnterfĂŒhrung sind die tiefen PfĂŒtzen vom letzten Starkregen kaum auszumachen. Was bei Dunkelheit gilt, hat also auch im Stadtverkehr seine Berechtigung: Fahren Sie âauf Sichtâ, damit Sie vor einem Hindernis rechtzeitig bremsen beziehungsweise adĂ€quat reagieren können. Auf unsere Beispiele bezogen heiĂt das: bei Schlaglöchern leicht aus dem Sattel gehen und die ErschĂŒtterung mit Armen und Beinen abfedern. Die StraĂenbahnschienen möglichst rechtwinklig und nie in SchrĂ€glage ĂŒberfahren und durch die Wasserlachen geradeaus steuern, den Lenker festhalten und abrupte Manöver vermeiden.
Gut gerĂŒstet sein
Neben dem passenden Fahrrad gehört ein kleines, aber feines Zubehörsortiment zum stĂ€dtischen Radeln. Punkt eins: ein gut sitzender Fahrradhelm gehört eigentlich auf jeden Kopf. Aber bitte nicht wie eine SchirmmĂŒtze in den Nacken schieben â schlieĂlich fĂ€llt man beim Sturz meist nach vorne!
Sicherheit, die Zweite: Wer seinen Drahtesel mit einem QualitĂ€tsschloss an einem festen Gegenstand sichert, kann davon ausgehen, ihn auch am nĂ€chsten Tag vor Ort aufzufinden â auch wenn irgendwelche Rabauken das RĂŒcklicht abgetreten haben (dagegen hilft das neue, ultraflache Toplight Flat Plus von Busch und MĂŒller, www.bumm.de).
Neben der gesetzlich vorgeschriebenen Beleuchtung kann der Radler noch zusĂ€tzliche Sicherheit tragen: Reflexwesten und -bĂ€nder sorgen besonders in der DĂ€mmerung fĂŒr zusĂ€tzliche Sichtbarkeit des Radlers. Clever bereits fĂŒr die kleinsten Radler sind Sicherheitskragen (z.B. von Rema TipTop, www.tiptop.de). Fachleute wie Uwe Dohse von Rema TipTop warnen vor billigen Produkten aus Fernost: âReflexmaterial zeigt seine QualitĂ€t erst in der Dunkelheit, Spitzenprodukte reflektieren bis zu 400 Meter, Ramschware bringt es kaum auf 50 Meter.â Pannenfrei unterwegs: Scherben sind des Cityradlers tĂ€glich Brot â und die SpezialitĂ€t von Schwalbes Marathon Plus mit âSmart Guardâ-Pannenschutzeinlage (www.schwalbe.de). Die dicke, stichfeste Schutzschicht hĂ€lt selbst ReiĂzwecken stand, erhöht den Rollwiderstand jedoch nur minimal. RĂ€der, die im Laden sportlich aussehen, bieten fĂŒr die Stadt meist eine zu gestreckte Fahrposition: âWer den Lenker höher stellt, hat mehr Ăbersicht und gewinnt Sicherheitâ, erklĂ€rt Rolf HĂ€cker vom Lenkerspezialisten Humpert (www.humpert.com) und empfiehlt verstellbare Vorbauten, die sich einfach nachrĂŒsten lassen (z.B. âSwell-Râ von Humpert).
Der pressedienst-fahrrad hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem guten Fahrrad und dessen Anwendung mehr Ăffentlichkeit zu verschaffen. Denn wir sind der Meinung, dass Radfahren nicht nur SpaĂ macht und fit hĂ€lt, sondern noch mehr ist: Radfahren ist aktive, lustvolle MobilitĂ€t fĂŒr Körper und Geist. Kurz: Radfahren ist LebensqualitĂ€t, Radfahren ist clever und Radfahren macht Lust auf mehr ...
Der pressedienst-fahrrad besteht aus einem umfassenden Netzwerk zum Thema Fahrrad.
pressedienst-fahrrad
Gunnar Fehlau
Wilhelm-Raabe-Str. 22
37083 Göttingen
t: 0551/5031545
f: 0551/5031547
m: 0171/4155331
e: gf(at)pd-f.de