Jedes Jahr zu Weihnachten feiert die Christenheit die Menschwerdung Gottes. Der normale Sterbliche wundert sich: Gott soll Mensch geworden sein? Ist er denn nicht Gott geblieben? Der gesunde Menschenverstand sagt doch ziemlich klar: Das Wort „Gott" meint etwas anderes als das Wort „Mensch". Gott - wenn es ihn gibt - ist nicht Mensch, sondern eben: Gott. Was also soll die Aussage von der Menschwerdung Gottes? Hat sie eine Bedeutung für unser Leben - eine tiefere Bedeutung als die einer schönen, romantischen Legende, die wir uns jedes Jahr aufs Neue kurz anhören und genau so schnell wieder vergessen?
(firmenpresse) - Der promovierte Theologe Klaus-Dieter Straßburg versucht auf seiner Website, die allgemeinverständliche Artikel zu Glaubensfragen bietet, die Bedeutung der Weihnachtsgeschichte für das menschliche Leben aufzuschlüsseln. Dabei kommt er zu überraschenden Einsichten darüber, was es heißt, daß Gott als das Kind Jesus, als Säugling geboren wurde. Dem Theologen zufolge schließt es sich für Gott nicht aus, einerseits Gott und zugleich Mensch zu sein. Gott ist vielmehr nach christlichem Verständnis immer schon nur in der Einheit mit dem Menschen Jesus Gott. Gerade deshalb sucht Gott die Gemeinschaft der Menschen. Er will mit ihnen zusammen und nicht ohne sie Gott sein, so der evangelische Theologe. Straßburg behauptet, was für das „normale" Verständnis dessen, was „Gott" ist, fremd klingt: Diesem Gott ist nichts Menschliches fremd. Er kennt die Nöte und Schmerzen der Menschen bis hin zum Sterben - hat er doch in dem Menschen Jesus selbst das Schreien des Säuglings, die Einsamkeit des Erwachsenen und die Schmerzen des Sterbenden kennengelernt. Dennoch hat das göttliche Leben über das Vergehen gesiegt. Seitdem spricht keine menschliche Not das letzte Wort.
Schwach wie ein Säugling - so ist Gott, behauptet der Theologe. Und gerade so ist er stark. Er kommt zu uns Menschen nicht mit Zwang und Gewalt, sondern mit seiner Liebe. Er liebt, wie ein Kind liebt: bedingungslos. Er wirbt um unser Vertrauen. Angst muß man vor diesem Gott nicht haben. Vielmehr kann man ihm grenzenloses Vertrauen entgegenbringen; denn er hat keine Hintergedanken und verborgenen Absichten, wenn er um uns wirbt. Gott liebt jeden Menschen, ohne daß er irgendwelche Voraussetzungen dafür mitbringen muß. Das klingt neu gegenüber jeder Predigt, die Gottes Liebe denen zuspricht, die in seinem Sinne leben, den anderen aber mit der Hölle droht. Liebe aber ist immer voraussetzungslos. Das zeigt uns das Kind: Es befiehlt nicht und verurteilt nicht, sondern es liebt - einfach so, voraussetzungslos. So ist Gott, behauptet Straßburg. Seine Thesen regen zum Weiterdenken an - gerade zu Weihnachten.
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