(ots) - FĂĽr 2010 ergeben sich keine dramatischen
Verschiebungen der Marktanteile von Mehrweg- zu Einwegverpackungen
bei alkoholfreien Getränken im Haushaltsverbrauch. Gegenüber 2009
sank die Mehrwegquote nur noch marginal um einen Prozentpunkt.
"Die Dynamik der Vorjahre im Trend zu Einweg ist nicht mehr zu
beobachten. Mehrweg bleibt eine marktrelevante Packung.", analysiert
wafg-Präsident Dr. Klaus Stadler diese Entwicklung und stellt klar:
"Sowohl Mehrweg als auch Einweg haben ein eigenes Profil. Beide
werden unterschiedlichen Anforderungen der Verbraucher gerecht. Auch
Einweggetränkeverpackungen gehen aufgrund der Bepfandung zurück in
den Wertstoffkreislauf." Seit dem Jahr 2003 zeigen die Daten der
Gesellschaft fĂĽr Konsumforschung (GfK) ein deutliches Abflachen des
Anstiegs der Einwegquote.
Die meistgekaufte Gebindeform bei alkoholfreien Getränken bleibt
mit einem Marktanteil von 51,9 % die 1,5 Liter PET-Einwegflasche.
Kartonverpackungen liegen bei 6,6 % und haben damit gegenĂĽber dem
Vorjahr leicht an Marktanteilen verloren. Die Dose ist wieder da, ist
aber mit 0,1 % noch nicht breit etabliert. Im Mehrwegbereich
bedeutend sind sowohl Glasverpackungen (10,3 %) als auch
PET-Verpackungen (12,9 %).
Der Vertriebsanteil der Discounter bei alkoholfreien Getränken
geht erstmals seit Jahren leicht zurĂĽck und liegt 2010 bei 55,3 %
(2009: 55,7 %). Der Verbraucher bevorzugt nach den Erhebungen der GfK
wieder stärker SB-Warenhäuser (18,8 %, +0,5) sowie Supermärkte und
den traditionellem Einzelhandel (16,1 %, +0,6). Weiter an Boden
verlieren Getränkefachmärkte, deren Anteil bei alkoholfreien
Getränken auf 7,6 % (-0,6) sinkt.
wafg-Präsident Dr. Klaus Stadler sieht bei dieser Ausgangslage
keinen Anlass fĂĽr weitere gesetzliche Regulierungen: "Pfandpflichtige
Einweggetränke-Verpackungen erkennt der Verbraucher im Alltag am
eingefĂĽhrten DPG-Pfandlogo." Auch mahnt Stadler zu einer
faktenbezogenen Diskussion: "Eine Versachlichung der langjährigen
Debatte ĂĽber Einweg und Mehrweg ist nach wie vor dringend geboten."
Gerade im PET-Bereich fĂĽhrten Effizienzverbesserungen wie deutlich
leichtere Verpackungen, erhöhte Rezyklat-Anteile und eine optimierte
Logistik zu positiven Entwicklungen. Stadler ist deshalb ĂĽberzeugt:
"Ob Einweg oder Mehrweg vorzuziehen ist, kann die Politik nicht
pauschal bewerten. Auch viele Unternehmen treffen diese Entscheidung
nicht per se, sondern differenziert und abhängig von der
Konsumsituation im konkreten Einzelfall."
Ergänzendes Datenmaterial zur Entwicklung des AfG-Markts im
Haushaltsverbrauch im Jahr 2010 siehe Anlage. WeiterfĂĽhrende
Informationen zur wafg sind abrufbar ĂĽber www.wafg.de .
Pressekontakt:
Dr. Detlef GroĂź
Hauptgeschäftsführer
Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V. (wafg)
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