(ots) - Die aktuellen Zahlen belegen es: Die Pflegebranche
ist der Jobmotor und immer mehr Menschen in Deutschland sind
pflegebedürftig. Im Dezember 2009 waren es 2,34 Millionen Menschen,
wie die aktuelle Erhebung des Statistischen Bundesamtes zeigt. Im
Vergleich zu Dezember 2007 stieg die Zahl der Pflegebedürftigen um
rund 91.000 Personen oder 4,1%. Mehr als zwei Drittel (69% oder 1,62
Millionen) aller Pflegebedürftigen wurden zu Hause versorgt. Von
diesen erhielten 1,07 Millionen Pflegebedürftige ausschließlich
Pflegegeld - das bedeutet, dass sie in der Regel allein durch
Angehörige gepflegt wurden. Weitere 555.000 Pflegebedürftige lebten
ebenfalls in Privathaushalten, bei ihnen erfolgte die Pflege jedoch
zusammen mit oder vollständig durch ambulante Pflegedienste. In
Pflegeheimen wurden insgesamt 717.000 Pflegebedürftige (31%) betreut.
Die Anzahl der in Heimen vollstationär Versorgten ist um 4,6%
(+31.000) gestiegen.
"Der Anteil der privaten Pflegeeinrichtungen hat sich gegenüber
der freien Wohlfahrtspflege und den öffentlichen Einrichtungen weiter
leicht erhöht", sagt Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes
privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa). "2007 befanden sich
39% der stationären und 60% der ambulanten Pflegeeinrichtungen in
privater Trägerschaft, 2009 waren es bereits 40% bei den stationären
sowie 62% bei den ambulanten Diensten."
Anhand der Statistik zeigt sich, dass 51.000 Pflegebedürftige mehr
als 2007 +10,1%) sich für die Versorgung durch ambulante
Pflegedienste entschieden haben. Die Gesamtzahl der Pflegedienste
stieg um rund 500 von 11.529 auf 12.026 in 2009.
Bundesweit gab es im Dezember 2009 rund 11.600 (2007: 11.000)
zugelassene Tagespflegen, Kurzzeitpflegeeinrichtungen und
Pflegeheime. Gegenüber 2007 sind das 600 Pflegeeinrichtungen mehr
(5,5%). Die Mehrzahl dieser neuen Einrichtungen wurde in privater
Trägerschaft gegründet.
2007 umfasste das Personal insgesamt bei den ambulanten Diensten
236.162 Stellen. 2009 waren es bereits 268.891. Das ist ein Plus von
32.729 Stellen oder 13,9%. Bei den Pflegeheimen gab es 2007 beim
Personal insgesamt 573.545 Stellen. 2009 waren es bereits 621.392 und
damit ein Plus von 47.847 Stellen oder 8,3%.
"Die Statistik unterstreicht drei Dinge: Ohne die Investitionen
der privaten Träger wäre die Sicherstellung einer pflegerischen
Versorgung unserer älteren, hilfebedürftigen Mitbürger nicht möglich.
Die Pflegebereitschaft der pflegenden Angehörigen nimmt um ca. 32.000
Personen zu, und nicht wie vielfach behauptet ab. Die Pflege ist d e
r Jobmotor in Deutschland. In keiner anderen Branche sind in so
kurzer Zeit so viele - nämlich 80.576 - neue Arbeitsplätze
entstanden", so Meurer.
Für Rückfragen:
Herbert Mauel, Bernd Tews, 030 / 30 87 88 60.