(ots) - Das Land Baden-Württemberg hat einen
Entschließungsantrag in den Bundesrat eingebracht, über den Menschen
mit Migrationshintergrund verstärkt für den Pflegeberuf gewonnen
werden sollen. Zugleich soll die pflegeberufsbezogene Sprachförderung
ausgebaut werden. Die Länderkammer tagt darüber am morgigen Freitag,
18. März 2011.
Dazu der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V.
(bpa): "Menschen mit Migrationshintergrund sowie zuwanderungswilligen
Pflegefachkräften den Einstieg in die Pflege zu erleichtern, ist ein
richtiger Ansatz", sagt bpa-Präsident Bernd Meurer. "Dann aber bitte
mit der erforderlichen Konsequenz, dass es nach dem Einstieg auch der
Umschulung und Ausbildung oder der unverzüglichen unbürokratischen
Anerkennung im Ausland erworbener Berufserfahrung und
Berufsabschlüsse bedarf. Die Maßnahmen verpuffen allerdings, wenn
nicht parallel endlich die Zuwanderung von dringend benötigten
Pflegefachkräften gesetzlich ermöglicht wird", so bpa-Präsident Bernd
Meurer.
"Wer glaubt, dass er den eklatanten Fachkräftemangel, der sich
heute schon abzeichnet, allein mit inländischen oder europäischen
Pflegekräften lösen kann, der irrt."
Eine aktuelle Studie des Darmstädter WifOR-Instituts sowie die
Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft belegten, dass in
Deutschland bis 2020 bundesweit fast 400.000
Vollzeit-Pflegefachkräfte gebraucht würden. Um dem Fachkräftemangel
in der Pflege zu begegnen, müssten daher alle Möglichkeiten genutzt
werden.
"Was wir dringend brauchen, ist eine gesteuerte Zuwanderung im
Bereich Pflege." Meurer wiederholte seine Forderung nach einer
Greencard für Pflegekräfte aus Nicht-EU-Staaten.
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