(ots) - Mit einem deutlichen Rückgang der
Unternehmensinsolvenzen in diesem Jahr rechnet der Bundesverband der
Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seinem jüngsten
Konjunkturbericht. 2011 werden knapp 31.000 Unternehmen und damit
rund 1.000 Firmen beziehungsweise 3,6 Prozent weniger als im Vorjahr
Konkurs anmelden. "In vielen Unternehmen hat sich mit dem
konjunkturellen Aufschwung auch die Ertragslage verbessert. Der
Mittelstand hat den Wirtschaftseinbruch von 2008 und 2009 gut
überstanden", so BVR-Vorstandsmitglied Dr. Andreas Martin. Zwar sei
auch der Mittelstand in jenen Jahren vom Anstieg der Insolvenzen
betroffen gewesen. Doch sei es den kleinen und mittleren Unternehmen
im Durchschnitt trotz des Wirtschaftseinbruchs gelungen, ihre
Ausstattung mit Eigenkapital nicht nur zu erhalten, sondern sogar
weiter zu erhöhen.
Damit der Mittelstand in den kommenden Jahren seine
Eigenkapitalbasis weiter stärken kann, seien zusätzlich zum
Wirtschaftswachstum auch günstige wirtschaftspolitische
Rahmenbedingungen erforderlich. So habe die Lohnpolitik im
vergangenen Jahrzehnt einen wichtigen Beitrag zur Restrukturierung
der Unternehmen geleistet. Auch künftig sollten sich Lohnerhöhungen
an der Produktivitätsentwicklung, aber auch an regionalen
Gegebenheiten orientieren, um die Erfolge der vergangenen Jahre nicht
zu gefährden. "Einen Beitrag zur Stärkung der Finanzkraft des
Mittelstands kann auch die Steuerpolitik leisten", so Martin. In den
kommenden Jahren möglicherweise entstehende Spielräume für eine
steuerliche Entlastung des Mittelstands sollte der Staat nutzen. Dies
dürfe aber nicht zu Lasten des Ziels der Haushaltskonsolidierung
gehen.
Die aktuelle Studie des BVR ist im Internet unter www.bvr.de ,
Publikationen, Konjunkturberichte abrufbar.
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