(ots) - Private Equity plant wieder große
Ãœbernahmen Handelsblatt Jahrestagung Private Equity 2011 6. und 7.
Juni 2011, Sofitel Munich Bayerpost, München
München/Düsseldorf, 5. April 2011. Private-Equity-Häuser haben
2010 weltweit Zukäufe über 225 Milliarden Dollar gestemmt, fast
doppelt so viel wie 2009. Damit waren sie an neun Prozent aller
Ãœbernahmen beteiligt - in den Boomjahren war der Anteil mehr als
doppelt so groß. Auch für die nächsten Monate zeigen sich Experten
zuversichtlich. Das größte Problem derzeit sei der Mangel an
Kaufgelegenheiten - zumindest in Europa, berichtete die
Nachrichtenagentur ThomsonReuters.
Die Aufbruchstimmung der Branche ist auch Thema der 11.
Handelsblatt Jahrestagung Private Equity. Am 6. und 7. Juni 2011
kommen in München Finanzinvestoren, Beteiligungsgesellschaften, aber
auch Führungskräfte aus Unternehmen, Rechtsanwälte und
Wirtschaftsprüfer zusammen. Sie diskutieren die Strategien der
PE-Branche, geben eine Einschätzung über die Entwicklung des
Beteiligungskapitalmarktes ab und erläutern die Konsequenzen der
AIFM-Richtlinie. Investmentmöglichkeiten für Märkte wie erneuerbare
Energien und Logistik sowie Praxisbeispiele für den Einsatz von
Beteiligungskapital anhand der Unternehmen Norma, Takko und SSB
Windsysteme runden das Programm ab. Ausführliche Details sowie ein
Film zur Handelsblatt Tagung sind im Internet abrufbar unter
www.vc-pe.de und http://bit.ly/PE-video
Mythos und Realität einer Branche
"Der starke zyklische Rebound ist im Wesentlichen vorbei. In der
Beteiligungsbranche geht es jetzt weniger um Makro-, als um
Mikroanalyse und verstärkt um die durch erfahrene Manager gestützte
Transformation von Portfoliounternehmen", erklärt TPG-Partner Dr.
Matthias Calice gegenüber dem Veranstalter. Calice nimmt auf der
Handelsblatt Tagung eine Einschätzung des Private Equity-Marktes aus
GP-Sicht vor. Über Mythos und Realität in der Branche spricht Stephan
M. Illenberger, Managing Director Germany bei der AXA Private Equity.
Illenberger stellt fest: "Die Private Equity-Branche war nie weg vom
Markt. Es ist aber Zeit, mit einigen Mythen und Legenden aufzuhören.
Es ist Zeit für mehr Realitätssinn - bei den Kritikern ebenso wie bei
den Branchenvertretern selbst."
Takko, Norma und SSB Windsysteme - Praxisbeispiele "Apax ist ein
langfristig orientierter Investor mit einer langen Historie
erfolgreicher Beteiligungen im Fashion-Sector. Wir freuen uns sehr
über die Partnerschaft mit Apax und die Wachstumsmöglichkeiten, die
sich daraus ergeben, zum Beispiel im Bereich des E-Commerce, aber
auch internationale Kooperationen", so kommentierte Stephan Swinka,
CEO der Takko Holding GmbH, die Transaktion. Auf der Handelsblatt
Tagung wird Swinka das Investment unter dem Titel:"Takko - best deal
in fashion?!" vorstellen. Ãœber die Umstrukturierungen bei der SSB
Group GmbH berichtet Volker Hirchert, Geschäftsführender
Gesellschafter der Private-Equity-Gesellschaft Deutsche Private
Equity (DPE). 2007 war das Unternehmen schwerpunktmäßig im Bereich
Pitchsysteme, die Rotorblattantriebe einer Windkraftanlage, tätig -
und dem Niedergang nahe. Mit Hilfe der DPE konnte das Unternehmen neu
ausgerichtet werden und konzentriert sich mittlerweile auf
Wartungsdienstleistungen. "Ich war der Meinung, dass es sich lohnen
würde, die Firma aus ihrer finanziell schwierigen Lage zu befreien",
erklärte Hichert. Im Juli 2008 gab DPE bekannt, rückwirkend zum 1.
Januar die Mehrheit an der SSB Group erworben zu haben. "Wir haben zu
allererst die Banken vollständig befriedigt und so ihren Einfluss auf
das Unternehmen ausgeschaltet", so Hichert. Im November 2009 wurde
die SSB Wind Systeme an die amerikanische Emerson Electric Co.
verkauft. (Unternehmeredition 3/2010)
Wie ein typischer deutscher Mittelständler sich zum globalen
Industriezulieferer entwickeln kann, beschreibt Dr. Ulf von Haacke am
Beispiel der Norma Group. Haacke ist Partner und Geschäftsführer der
3i Deutschland GmbH und erläutert auf der Tagung die
Buy-and-Build-Strategie. Der Hersteller von Verbindungselementen für
industrielle Anwendungen gehört seit 2006 dem Londoner Finanzinvestor
3i und plant nun den Börsengang. Gegenüber Reuters sagte von Haacke,
er hätte keine Bedenken, wenn Norma den Vorreiter unter den größeren
Börsengängen des Jahres spielen würde. Mit dem geplanten Börsengang
steht 3i der Weg offen, später weitere Anteile zu verkaufen: Der
Finanzinvestor habe mit dem IPO auch "einen Ausstieg in Stufen" im
Blick, so von Haacke. "Für Mid-Market-Private-Equity-Häuser ist die
Fähigkeit zur erfolgreichen Buy-and-Build zu einer erforderlichen
Kernkompetenz geworden", erklärte der 3i-Deutschland Chef gegenüber
EUROFORUM.
Round Table-Diskussionen
Hier bietet der Veranstalter den Teilnehmern die Möglichkeit, in
kleiner Runde Themen wie CO-Finanzierungen, neue Risiken in
PE-Beteiligungen sowie ILPA und Verhandlungsmacht mit den Referenten
zu diskutieren. Sonya Pauls, Partner bei SJ Berwin LLP und
Moderatorin des ILPA-Roundtable, zeigt die wichtigsten Parameter der
dynamischen Beziehung zwischen LPs und GPs im gegenwärtigen Umfeld
auf. "Die klassische, auf Langfristigkeit angelegte Beziehung
zwischen Private Equity Fondsmanagern (GPs) und Investoren (LPs) hat
sich während der Krise stark verändert. Die Erfahrungen der
Finanzkrise, die eingeschränkte Verfügbarkeit von Kapital als auch
die Entstehung einer neuen, globalen Investorenklasse hat die
Kapitaleinwerbung, das sogenannte Fundraising und die
Verhandlungsansätze zu den Beteiligungskonditionen stark verändert.
Während viele namhafte Investoren durch die Einführung der
revidierten ILPA Grundsätze mehr Einfluss bei Verhandlungen, bessere
wirtschaftliche Konditionen und mehr Transparenz erwarten, ist die
Verhandlungsposition der GPs, die die Krise erfolgreich bewältigten,
so stark wie nie", erklärt Pauls gegenüber EUROFORUM.
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