(ots) - Die meisten Bundesbürger wollen sich den Ausstieg
aus der Atomenergie monatlich nicht mehr als zehn Euro kosten lassen.
Das ergab eine Umfrage für das Hamburger Magazin stern. Es wollte
wissen, wie hoch die Bereitschaft der Deutschen ist, für atomfreien
Strom mehr zu zahlen. 60 Prozent nannten einen Betrag bis zu
höchstens zehn Euro im Monat. 20 Prozent wären bereit, monatlich bis
zu 30 Euro mehr für Strom zu zahlen, wenn er nicht mehr aus Atomkraft
stammt. 6 Prozent hielten eine Steigerung um monatlich bis zu 50 Euro
für akzeptabel. Ein Prozent der Bevölkerung würde für die angestrebte
Energiewende sogar Mehrkosten von bis zu 100 Euro in Kauf nehmen. 13
Prozent antworteten mit "weiß nicht", "gar nichts" oder "mehr als 100
Euro".
Politiker und Wissenschaftler streiten derzeit darum, wie teuer
ein beschleunigter Atomausstieg durch den Bau neuer Kraftwerke und
Netze für den Verbraucher wird. Nach einer am Wochenende bekannt
gewordenen Studie im Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen
Industrie (BDI) könnten die Mehrkosten für einen
Durchschnittshaushalt 137 Euro jährlich betragen (11,42 Euro pro
Monat). Die Deutsche Energie-Agentur (Dena) rechnet mit 4 bis 5 Cent
mehr pro Kilowattstunde - bezogen auf den Durchschnittshaushalt wären
dies monatlich 13,50 Euro.
Pressekontakt:
stern-Redakteur
Matthias Weber
Telefon 040-3703-4409
Die Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe stern frei.