Fachverlage erwirtschaften Umsatzplus von 0,8 Prozent in 2010 / Wachstumstreiber: Elektronische Medien und Events / Umsatzstärkstes Medium bleibt die Fachzeitschrift
(firmenpresse) - Durch Investitionen in hochwertige Zeitschriften, Fachbücher, Events sowie vielfältige digitale und mobile Angebote konnten deutsche Fachmedienhäuser das Jahr 2010 mit einem positiven Ergebnis abschließen. Um 0,8 Prozent wuchs der Branchenumsatz auf insgesamt 3,03 Milliarden Euro. Im Vorjahr mussten die Verlage noch einen Umsatzrückgang von 4,2 Prozent hinnehmen. Das leichte Umsatzwachstum in 2010 und die positiven Umsatzaussichten für das laufende Jahr bringen die Branche dem Rekordergebnis von 3,13 Milliarden Euro im Jahr 2008 nun wieder näher. Das zeigt die aktuelle Fachpresse-Statistik 2010 der Deutschen Fachpresse. Für die repräsentative Statistik, die jährlich wiederholt wird, wurden von Februar bis April 2011 die Mitglieder der Deutschen Fachpresse zu ihren betrieblichen Kennzahlen befragt. Errechnet wurden die Daten im Auftrag der Deutschen Fachpresse vom Marktforschungsinstitut Bellgardt + Behr (Frankfurt am Main).
„Die mutigen Investitionen der deutschen Fachverlage in hohe Qualität und in spannende Zukunftsmedien tragen heute erste Früchte. Mehr als die Hälfte der Unternehmen konnte sein Ergebnis gegenüber 2009 verbessern. Das freut und motiviert uns sehr. Denn es zeigt, dass wir mit unserer Strategie richtig liegen, den Wandel in Krisenzeiten zur Entwicklung neuer Geschäftsfelder zu nutzen“, sagt Karl-Heinz Bonny, Sprecher der Deutschen Fachpresse. Für das laufende Jahr erwarten etwa 48 Prozent der Verlage eine weitere Verbesserung ihres Jahresergebnisses.
Der Ausbau der Geschäfte spiegelt sich insbesondere im Wachstum der elektronischen Medien wider. Mit einem Plus von 10,4 Prozent waren sie in 2010 die größten Umsatztreiber im Fachmedienmarkt. An den Gesamterlösen mit Fachmedien entfiel auf sie ein Anteil von 13,1 Prozent (396 Millionen Euro). Ein deutliches Umsatzwachstum von 2,6 Prozent verzeichneten auch die sonstigen Dienstleistungen, unter denen vor allem das Eventgeschäft mit 7 Prozent Wachstum kräftig zulegen konnte. Mit Dienstleistungen erwirtschafteten die Fachverlage in 2010 insgesamt einen Umsatzanteil von 5,6 Prozent (171 Millionen Euro). Wichtigste Erlösquelle der Fachmedienhäuser blieben in 2010 die Fachzeitschriften mit einem Umsatzanteil von 59,5 Prozent (1,8 Milliarden Euro). Mit ihnen konnten die Verlage im vergangenen Jahr ebenfalls ein leichtes Umsatzplus von 0,4 Prozent erzielen. Auf Fachbücher und Loseblatt entfiel ein Umsatzanteil von 21,8 Prozent (569 Millionen Euro).
Das Anzeigengeschäft im Fachzeitschriftensegment hat sich im vergangenen Jahr leicht erholt. Hier konnten die Verlage in 2010 ein Wachstum von 0,6 Prozent erwirtschaften, nachdem in diesem Markt in 2009 mit einem Minus von 17,4 Prozent der größte Umsatzrückgang zu verzeichnen war. Und auch die Aussichten sind positiv: Einen deutlichen Aufwärtstrend im Anzeigengeschäft erwarten für 2011 neben den Fachverlagen auch werbungtreibende Unternehmen und Agenturen, das hatte im April bereits die Studie „WerbeTrend 2011“ der Deutschen Fachpresse belegt. Leicht rückläufig waren in 2010 hingegen die Vertriebserlöse der Fachzeitschriften (-0,8 Prozent), der Abwärtstrend aus 2009 konnte aber verlangsamt werden (2009: -4,9 Prozent).
Leicht gesunken ist erneut die Zahl der Fachzeitschriftentitel am Markt. Wurden in 2009 noch 3.852 Titel gezählt, waren es im vergangenen Jahr 23 Titel weniger. „Wir beobachten, dass der Trend zu neuen Fachtiteln im Markt ungebrochen ist. Jedoch nutzen die Verlage den Wandel der Medienbranche, um ihr Publikationsportfolio zu bereinigen“, so Bonny.
Die ausführlichen Ergebnisse der Fachpresse-Statistik 2010 stehen auf www.deutsche-fachpresse.de (Rubrik Branchenwissen / Branchendaten / Statistik aktuell) zum Download bereit: www.deutsche-fachpresse.de/statistik-aktuell/. Die vollständigen Ergebnisse stellt zudem Frank Wiegand (Publish-Industry Verlag) auf dem Kongress der Deutschen Fachpresse am 25. Mai 2011 in Wiesbaden im Rahmen der Fachtagung Management vor.
Ansprechpartnerin für Verlage zur Fachpresse-Statistik ist Sabine Voss im Berliner Büro der Deutschen Fachpresse, Telefon: 030/726298-140, E-Mail: voss(at)deutsche-fachpresse.de.
Die Deutsche Fachpresse ist die moderne Marketing- und Dienstleistungsplattform für alle Anbieter von Fachinformationen im beruflichen Umfeld. Sie wird getragen vom Fachverband Fachpresse im Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (Berlin) und der Arbeitsgemeinschaft Zeitschriftenverlage im Börsenverein des Deutschen Buchhandels (Frankfurt am Main). Die Deutsche Fachpresse repräsentiert 400 Mitgliedsverlage in einer Branche mit rund 3.850 Titeln und einem Umsatz von mehr als 3 Milliarden Euro. Durch vielfältige Leistungen macht die Deutsche Fachpresse ihre Mitglieder am Markt noch erfolgreicher. Sie fördert die gemeinsamen wirtschaftlichen und politischen Anliegen der Mitgliedsunternehmen und vermittelt aktuelles Branchenwissen. Mit gattungsspezifischen Kontaktplattformen schafft sie Beziehungsnetzwerke und positioniert Fachmedien als zuverlässige Informationsquellen und effiziente Werbeträger. Weitere Informationen im Internet unter: www.deutsche-fachpresse.de.