(ots) - Anlässlich der heutigen Übergabe des Berichtes der
Nationalen Plattform Elektromobilität an Bundeskanzlerin Angela
Merkel fordert der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE), die
Verknüpfung von Elektromobilität und Erneuerbaren Energien von Anfang
an ins Zentrum der Förderkonzepte für Elektroautos zu stellen. Die
bisherigen Empfehlungen des von der Bundesregierung einberufenen
Beratungsgremiums greifen nach Ansicht des BEE in dieser Hinsicht zu
kurz. Wesentliche Vorschläge der Erneuerbaren-Branche wie auch der
Umweltverbände wurden trotz wiederholter Hinweise bisher nicht
berücksichtigt. Vielmehr behindert die Orientierung an den Interessen
der großen Auto- und Energieunternehmen eine schnelle und
flächendeckende Einführung von Elektroautos in Verbindung mit
Erneuerbaren Energien.
"Elektromobilität und Erneuerbare Energien gehören zusammen. Denn
nur in dieser Kombination können wir Automobilität künftig klima- und
ressourcenschonend gestalten. Daher müssen alle Fördermaßnahmen das
Zusammenspiel mit den Erneuerbaren Energien verbessern. Neue Hürden
beispielsweise durch eine teure und unflexible Ladeinfrastruktur darf
es dagegen nicht geben", verlangt BEE-Präsident Dietmar Schütz.
Aus Sicht der Erneuerbaren sei entscheidend, beim Aufbau der
Ladeinfrastruktur einen einfachen Zugang für verschiedene Anbieter
und alle Endkunden zu schaffen. Dieser werde am besten durch
kostengünstige öffentliche Steckdosen ermöglicht, die mit einer
intelligenten Leistungselektronik im Fahrzeug kombiniert würden. "Mit
der richtigen Software ausgestattet können die Fahrzeug dann über
alle verfügbaren Steckdosen durch intelligentes Laden die
Netzstabilität verbessern, indem sie auf das Angebot an regenerativem
Strom im Netz reagieren", erklärt Thomic Ruschmeyer, Sprecher der AG
Mobilität im BEE. Der Bundesverband Solare Mobilität zeigt hierzu
sein Konzept "BabelBEE" in dieser Woche auf der Veranstaltung
Challenge Bibendum in Berlin Tempelhof.
Nach Ansicht des BEE ist es weiterhin erforderlich, bei der
derzeit laufenden Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG)
Elektrofahrzeuge angemessen einzubinden. Die Branche fordert die
Einführung eines Stetigkeitsbonus, der gleichermaßen Anreize für die
nachfragegerechte Produktion von Strom, neue Speicher und
intelligenten Stromverbrauch setzt. Dabei könnten Elektrofahrzeuge
ideal eingebunden und deren Potenzial zur Netzstützung voll genutzt
werden. "In den bisher vorliegenden Entwürfen zur EEG-Novelle findet
sich dieser wegweisende Ansatz für einen Stetigkeits- oder
Kombikraftwerksbonus allerdings nicht. Das ist mehr als bedauerlich",
beklagt BEE-Präsident Schütz.
BEE-Position zum Thema E-Mobilität unter
http://bee-ev.de/Publikationen/Sonstiges.php
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