Eine aktuelle Online-Befragung macht deutlich, daß der 2. Gesundheitsmarkt (Selbstzahler-markt) der künftige Treiber im Gesundheitswesen wird. Die Kostenträger werden hingegen weiterhin viel zu stark von der Gesundheitspolitik bestimmt. Wegen ihres enormen Ausgabenvolumens, dominieren sie aber weiterhin als „Flagschiff“ das Gesundheitssystem.
(firmenpresse) - In den letzten Jahren sind aus den Versicherten bzw. (potentiellen) Patienten nicht nur zunehmend Kunden geworden, sondern auch bislang eng in einem Teilmarkt verwurzelte Unternehmen wie z.B. Krankenhäuser, stellen sich die Frage: Wie können wir mit anderen Unternehmen zusammenarbeiten um Kunden zu gewinnen und zu halten oder auch qualitativ und kostenseitig attraktive Angebote zu entwickeln?
So ist für die stationären Leistungsanbieter neben der Zusammenarbeit mit Kostenträgern eine verstärkte Marktorientierung im Wettbewerb der wichtigste Hebel für ihre nachhaltige Existenz geworden. Im Pflege- und Reha-Bereich spielt das Qualitätsbewußtsein der Verbraucher zusätzlich eine herausragende Rolle. Damit werden die stationären Leistungsanbieter fast mit ähnlichen Anforderungen wie Unternehmen aus den Bereichen (Medical)Wellness / Lifestyle / Gesundheitsreisen, Sport / Fitness und weiteren B2C-Märkten im 2. Gesundheitsmarkt konfrontiert. Diese setzen zumindest in Teilbereichen die künftigen Standards für das ganze System.
Vor diesem Hintergrund hat die dostal & partner management-beratung gmbh, Vilsbiburg, erstmalig bei einer Umfrage die Akteure aus 29 Branchen des Gesundheitssystems befragt. An der Online-Umfrage nahmen über 460 hochrangige Entscheider teil.
Danach sieht jeder zweite befragte Unternehmens- und Verbandsvertreter im Gesundheitswesen, dass die Geschäftsentwicklung des eigenen Schwerpunktmarktes stark von der Entwicklung in anderen Teilmärkten abhängig ist. Die Verflechtungen der einzelnen Teilmärkte sind massiv: So sind selbst Unternehmen im Bereich Medizinische Labore mit den niedrigsten Verflechtungsgrad noch mit weiteren 15 Teilmärkte verflochten. Die jeweiligen Top 5 und Last 5 der beeinflussenden Teilmärkte variieren von Teilmarkt zu Teilmarkt recht stark und zeigen erste Tendenzen für weitere Verflechtungen bis hin zu innovativen Geschäfts- und Kooperationsmodellen auf.
Die Geschäftsentwicklung der nächsten fünf Jahre wird in den Teilmärkten vergleichbar positiv wie in den letzten Jahren erwartet. Ausnahmen sind lediglich die privaten Krankenversicherer, Allgemein- und Fachärzte, Pharmahersteller und -Großhandel sowie einige sonstige B2B-Marktteilnehmer (u.a. Medizintechnische Labore, die unter einem hohen Konzentrations- und Kostendruck stehen). Die wichtigsten Einflussfaktoren auf die Geschäftsentwicklung in nahezu allen Branchen sind erwartungsgemäß die Gesundheitspolitik und die allgemeine Wirtschaftsentwicklung. An jeweils dritter Stelle folgen in den einzelnen Teilmärkten jedoch das Qualitäts- und Kostenbewusstsein der Verbraucher, die Professionalisierung des Wettbewerbs und das Aufbrechen der sektoralen Grenzen. In allen diesen Feldern haben die Anbieter aus dem Selbstzahlermarkt häufig "die Nase vorn". Bereits jeder vierte Experte nennt als Treiberfaktor für die Marktentwicklungen in den 29 Teilmärkten konkrete Treiber- bzw. Leuchtturm-Unternehmen. Aufgrund des relativ kurzen Planungshorizonts in allen Teilmärkten ist jedoch bereits in den nächsten Jahren mit einer deutlichen Zunahme von innovativen Teilmarkt-übergreifenden Ansätzen und Geschäftsmodellen einzelner Unternehmen bzw. Kategorien von Unternehmen (z.B. private Klinikbetreiber) zu rechnen. Die Zunahme des Wettbewerbs in allen Teilmärkten, die Vernetzung der Teilmärkte sowie die Kosten- und Umsatzprobleme veranlassen zwei von drei Unternehmen ihre Strategie anzupassen bzw. sogar zu wechseln. Die Unternehmen wollen damit die erkennbaren Chancen im wachsenden Gesundheitsmarkt nutzen. Rd. 75% der Entscheider halten dabei Kooperationen strategisch für unersetzlich bzw. fast unersetzlich. Dies wird zu enormen, heute noch nicht absehbaren Impulsen, für eine weitere Vernetzung und Verflechtung der Teilmärkte führen. Diese Kooperationen werden häufig auch in Beteiligungen oder Gründung von gemeinsamen Tochterunternehmen münden.
Weitere Ergebnisse sind unter Leseranfragen ausführlich in der Studie “Entwicklungen und Chancen durch das Zusammenwachsen des 1. und 2. Gesundheitsmarktes in Deutschland” entgeltlich verfügbar.
Die dostal & partner management-beratung gmbh, Vilsbiburg, ist seit 1990 im deutschen Ge-sundheitssystem in der beratenden Marktforschung tätig und verbessert die Positionierung von Unternehmen, die Zufriedenheit der Kunden sowie die interne Arbeitsmoral und Effizienz der Unternehmen. Mit laufenden hochwertigen empirischen Eigenstudien zu relevanten Themen und Märkten im 1. und 2. Gesundheitsmarkt unterstreichen die Berater ihre Positionierung als Gesundheitsmarkt-Spezialisten.
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