Gesundheit, Fitness und LeistungsfĂ€higkeit sind in weiten Teilen der Bevölkerung ein wesentlicher MaĂstab fĂŒr soziale Anerkennung. Der Mensch beschĂ€ftigt sich dadurch entweder immer mehr mit den Risikofaktoren oder mit einer grundsĂ€tzlich anderen Lebensweise, die ihn im weitesten Sinne mit Wohlbehagen erfĂŒllt. Um diese auch zu verwirklichen stehen dem Verbraucher Gesundheitsangebote aus dem Ersten Gesundheitsmarkt - im Rahmen der sozialen Daseinsvorsorge - und aus dem Zweiten Gesundheitsmarkt - als Selbstzahler - zur VerfĂŒgung.
(firmenpresse) - Im Ersten Gesundheitsmarkt - ĂŒber 95% hĂ€ngen von der Gesundheitspolitik ab - schlagen sich VerĂ€nderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen direkt auf die GeschĂ€ftsentwicklung der (medizinischen) Leistungsanbieter sowie deren zahlreichen Dienstleister und Zulieferbetriebe (B2B-Unternehmen) nieder. Wenn also z.B. ein Leistungsangebot âbezuschusstâ wird, dann âlĂ€uftâ es nahezu automatisch. Der Zweite Gesundheitsmarkt - mittlerweile aller Orten als wesentlicher Wachstumsmotor in Deutschland erkannt - wird dagegen deutlich mehr von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung, den WĂŒnschen der Verbraucher, der Marktentwicklung, dem Auftreten neuer Wettbewerber oder einer zunehmenden Professionalisierung bestehender Wettbewerber beeinflusst.
Alle bisherigen Untersuchungen und EinschĂ€tzungen der Experten gehen von einer positiven GeschĂ€ftsentwicklung der drei Kernbranchen des Zweiten Gesundheitsmarktes, Wellness, Gesundheitsvorsorge / PrĂ€vention und Gesundheitsreisen aus. Insgesamt dĂŒrfte das gesicherte Marktvolumen in den, durch die brandneue Studie âPotentiale im Zweiten Gesundheitsmarkt: Wellness, Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsreisenâ abgedeckten TeilmĂ€rkten, zwischen 80 und 90 Mrd. ⏠jĂ€hrlich liegen. Es wird wohl - nimmt man die zahlreichen Heilmittelanbieter und Arztpraxen (Stichwort: IGeL-Angebote) dazu - ĂŒber 70.000 - 80.000 Anbieter, sprich Akteure geben. Die Anzahl der BeschĂ€ftigten dĂŒrfte hingegen kaum einigermaĂen seriös einzuschĂ€tzen sein.
Die Herbstumfrage 2011 von healthpanel.de, der Befragungsplattform der Marktforscher der dostal & partner management-beratung gmbh, Vilsbiburg erfolgte im Oktober und November als Online-Befragung von 432 hochrangigen Entscheidern im Ersten und Zweiten Gesundheitsmarkt. Durch eine vorausgegangene Untersuchung wurde bereits die massive Verzahnung der drei zentralen MĂ€rkte deutlich, sodaĂ dieser Ansatz erneut verfolgt wurde. Als Kooperationspartner fĂŒr die Umfrage konnte der neue Fachbereich PrĂ€vention und Gesundheitsförderung der APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft, Bremen gewonnen werden.
Die HintergrĂŒnde fĂŒr einzelne Branchenentwicklungen, Treiberfaktoren, Vermarktungsarbeten, Zielgruppen und damit sich ergebenden Potentialen weichen teilweise deutlich voneinander ab, so eine der Kernaussagen der vorliegenden Studie. Die Online-Umfrage konzentrierte sich inhaltlich auf zwei groĂe Fragenkomplexe: Zum einen die konkreten Marktentwicklungen, die jeweiligen Entwicklungsrichtungen, die zugrunde liegenden Treiberfaktoren und die daraus sich abzeichnenden Chancen und Potentiale in den drei Branchen. Zum anderen rĂŒcken die Verbraucher, sprich Kunden in den Mittelpunkt der Untersuchung. Hier sollten insbesondere Fragen beantwortet werden zu den inhaltlichen Botschaften, mit denen die Verbraucher erreicht werden können und den jeweils passenden Kommunikationsmedien. Gleichzeitig sollten auch die Hindernisse und LösungsansĂ€tze aufgezeigt werden. Letztere können helfen die sich ergebenden Potentiale abzuschöpfen. Ăber die klassischen demographischen und regionalen Zielgruppeneinteilungen hinaus, wurden die Entscheider gebeten ihre ZielgruppenprĂ€ferenzen zur Abschöpfung der erkannten Potentiale anzugeben. Sie hatten zur weiteren Konkretisierung drei wissenschaftlich belegte Kundentypisierungen zur Auswahl.
Die befragten TOP-Entscheider schĂ€tzen die GeschĂ€ftsentwicklung der drei Bereiche Wellness, Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsreisen insgesamt als sehr positiv ein. Dabei sind die positiven EinschĂ€tzungen fĂŒr die TeilmĂ€rkte Wellness und Gesundheitsvorsorge deutlich höher als fĂŒr den Teilmarkt Gesundheitsreisen. Auffallend ist, dass die Entscheider aus der Branchengruppe Medizinisch-stationĂ€r die Marktentwicklung im Teilmarkt Wellness weniger positiv sehen als die Entscheider aus allen anderen TeilmĂ€rkten. Unterschiede zur erwarteten Marktentwicklung lassen sich auch nach der UnternehmensgröĂe erkennen. Positive Erwartungen an die GeschĂ€ftsentwicklung im Teilmarkt Gesundheitsvorsorge hegen die Entscheider aus der Nicht-medizinischen Branchengruppe (Naturheilkunde / Homöopathie, Drogerien / branchennaher Handel, ErnĂ€hrung / Functional Food, Wellness / Lifestyle, Sport / Fitness, Gesundheitsreisen / Touristikanbieter) sowie die Dienstleister (Agenturen / Verlage / Portale, Messeveranstalter, IT-Unternehmen und Sonstige TeilmĂ€rkte) mit jeweils knapp 80% sehr positiv bzw. positiv.
Deutliche Unterschiede treten bei der zu erwartenden Marktentwicklung bei Gesundheitsreisen auf: Entscheider aus der markt- und verbrauchernĂ€heren Nicht-medizinischen Branchengruppe schĂ€tzen die Marktentwicklung mit 76,7% sehr positiv bzw. positiv ein, die KostentrĂ€ger sind hingegen 42,3% deutlich weniger optimistisch. Die positive EinschĂ€tzung wird insbesondere von Entscheidern aus Unternehmen mit einem Umsatz von 5 - 25 Millionen ⏠getragen. Ab einer UnternehmensgröĂe von 100 Mitarbeitern ist die Markterwartung hingegen deutlich weniger positiv.
Die Entwicklungsrichtungen in den drei TeilmÀrkten Wellness, Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsreisen werden von den befragten TOP-Entscheidern deutlich differenziert gesehen: So wird der Teilmarkt Vorsorge / PrÀvention von den gesetzlichen Krankenkassen mit 85,7% dominiert. Im Teilmarkt Wellness sind es hingegen die zahlreichen Anbieter mit ihren individuellen Einzelangeboten (76,2%). Die kaum wahrzunehmende Rolle der GKV entspricht gleichzeitig dem niedrigen Anteil an KostentrÀgerfinanzierung in diesem Teilmarkt. Gesundheitsreisen werden hingegen neben den beiden genannten Akteuren im nahezu gleichen Umfang von den privaten Krankenversicherungen und den Netzwerkern in den Regionen geprÀgt. Damit wird deutlich, dass es im Unterschied zu Gesundheitsvorsorge und Wellness, keine medizinisch fokussierte Definition gibt. In allen drei untersuchten TeilmÀrkten versuchen Anbieter ihre Potentiale im Zweiten Gesundheitsmarkt auszuschöpfen.
Im Teilmarkt Gesundheitsreisen erwarten alle Branchengruppen, wie auch im Teilmarkt Gesundheitsreisen, dass individuelle Einzelangebote zunehmen. Dies erwarten vor allem Unternehmen mit einem Umsatz von ĂŒber 100 Millionen ⏠zu 59,1%. Kleinstunternehmen mit einem Umsatz von unter einer Million ⏠versprechen sich durch die zunehmende Entwicklung von regionalen Netzen den gröĂten Schub. Dem schlieĂen sich erwartungsgemÀà Unternehmen mit bis zu fĂŒnf Mitarbeitern ĂŒberdurchschnittlich an. Das Thema Gesundheitsregionen scheint also bei diesen kleinen Unternehmen auf offene Ohren zu stoĂen.
Unternehmen mit unterschiedlicher Markterwartung setzen hinsichtlich der erwarteten Entwicklungsrichtung in den drei MĂ€rkten durchaus andere Akzente. So sehen Entscheider mit einer positiven Erwartung an die Marktentwicklung im Wellness-Markt den Schwerpunkt bei der Zunahme individueller Einzelangebote. Entscheider mit positiver Markterwartung im Teilmarkt Gesundheitsvorsorge / PrĂ€vention sehen auĂer der Zunahme von PKV-Angeboten alle anderen drei Entwicklungsrichtungen stĂ€rker als Entscheider mit zurĂŒckhaltenderer Markterwartung.
Unternehmen aus den drei TeilmĂ€rkten kommunizieren deutlich unterschiedlich mit den Verbrauchern. So sind die Hauptbotschaften im Wellness-Markt: Stressabbau / Entschleunigen, âWeil ich es mit wert bin, ErfĂŒlltes Leben, âSich leisten könnenâ und âGesellschaftlich anerkanntes Verhaltenâ. Damit unterscheiden sie sich deutlich von den Hauptbotschaften im Teilmarkt Gesundheitsvorsorge / PrĂ€vention mit âAbwehr von Krankheitenâ, âreduzierte BeitrĂ€ge GKV / PKV, âGesundes Alterâ, âZuschĂŒsse GKV / PKVâ und âLĂ€nger lebenâ. Der Teilmarkt Gesundheitsreisen zeichnet sich hingegen durch ein breites Spektrum von Botschaften im prozentualen Mittelfeld aus.
Die Verbraucherbotschaften lassen sich in drei Kategorien einteilen: Botschaften, die eine individuelle Entwicklung ansprechen, Botschaften, die gesellschaftlich akzeptierte Inhalte ansprechen, Botschaften, mit eindeutig finanziellem Inhalt. Entscheider im Teilmarkt Gesundheitsvorsorge / PrĂ€vention verwenden in deutlich höherem MaĂe Botschaften, die die individuelle Entwicklung ansprechen, als in den anderen beiden TeilmĂ€rkten. Hier liegt der Schwerpunkt auf Botschaften, die auf gesellschaftliche Akzeptanz aus sind. Entscheider aus den unterschiedlichen Branchengruppen bewerten die Verbraucherinformationen im Teilmarkt Wellness nur mit einigen wenigen Unterschieden. Am augenfĂ€lligsten sind die KostentrĂ€ger, die mehr als alle anderen Branchengruppen Botschaften mit gesellschaftlich akzeptierten Inhalten kommunizieren. Unternehmen unterschiedlicher UmsatzgröĂen setzen ebenso wie Unternehmen mit unterschiedlicher Anzahl an Mitarbeitern auf andere Hauptbotschaften zum Thema Wellness.
WĂ€hrend Entscheider fĂŒr den Teilmarkt Gesundheitsvorsorge / PrĂ€vention aus der medizinisch-stationĂ€ren Branchengruppe jeweils relativ durchschnittlich antworteten, argumentieren Entscheider aus der medizinisch-ambulanten Branchengruppe (Allgemein- und FachĂ€rzte, Apotheken, Heilmittelanbieter, Medizinische Labore, Pharmahersteller, Medizinprodukte / Hilfsmittel, SanitĂ€tshandel / OrthopĂ€dietechnik) deutlich ĂŒberdurchschnittlich mit der Botschaft âLĂ€nger lebenâ bzw. âAbwehr von Krankheitenâ. UnabhĂ€ngig vom Umsatz des Unternehmens kommunizieren im Bereich Gesundheitsvorsorge die Unternehmen an 1. Stelle das Argument âAbwehr von Krankheitenâ. Ansonsten unterscheiden sich die kommunizierten Verbraucherbotschaften zwischen Unternehmen unterschiedlicher UmsatzgröĂen und Mitarbeiterzahl deutlich.
Im Gegensatz zum Wellness-Markt argumentieren KostentrĂ€ger nicht in gleich hohem Umfang mit Botschaften aus dem gesellschaftlich akzeptierten Bereich. Die Botschaft âStressabbau / Entschleunigungâ nimmt einen Ă€hnlich hohen Umfang ein. Entscheider aus der medizinisch-stationĂ€ren Branchengruppe (StationĂ€re Versorgung, MVZ und StationĂ€re PrĂ€vention / Rehabilitation) nennen die Botschaft âGesellschaftlich anerkanntes Verhaltenâ deutlich ĂŒberdurchschnittlich. Die Botschaft âLĂ€nger lebenâ entfĂ€llt bei Entscheidern der medizinisch-ambulanten Branchengruppe nahezu. ZusammenhĂ€nge zwischen UmsatzgröĂe der Unternehmen, Anzahl der Mitarbeiter und gesendeter Botschaft sind wie im Wellness-Markt und im Teilmarkt Gesundheitsvorsorge / PrĂ€vention auch im Teilmarkt Gesundheitsreisen deutlich. Besonders augenfĂ€llig sind die differenzierten Verbraucherbotschaften, welche Unternehmen mit unterschiedlichen Finanzierungsquellen verwenden. Unternehmen mit ĂŒberwiegender KostentrĂ€ger-Finanzierung argumentieren deutlich anders als Unternehmen, die hauptsĂ€chlich durch Selbstzahler finanziert werden.
Soweit zu einigen ausgewÀhlten Ergebnissen der Herbstumfrage 2011 von healthpanel.de, der Befragungsplattform der Vilsbiburger Marktforscher. Die rund 150 Seiten starke Studie mit den detaillierten Ergebnisse der Entscheiderbefragung zu den sich immer enger sich verzahnenden drei Branchen Wellness, Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsreisen kann ab sofort unter www.dostal-partner.de bezogen werden.
Die dostal & partner management-beratung gmbh, Vilsbiburg, ist seit 1990 im deutschen Ge-sundheitssystem in der beratenden Marktforschung tÀtig und verbessert die Positionierung von Unternehmen, die Zufriedenheit der Kunden sowie die interne Arbeitsmoral und Effizienz der Unternehmen. Mit laufenden hochwertigen empirischen Eigenstudien zu relevanten Themen und MÀrkten im 1. und 2. Gesundheitsmarkt unterstreichen die Berater ihre Positionierung als Gesundheitsmarkt-Spezialisten.
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