(ots) - Während im Entwurf der Bundesregierung
für die Novelle der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ)
Kostensteigerungen für Zahnbehandlungen von sechs Prozent
prognostiziert werden, befürchten die privaten Krankenkassen (PKV)
einen Anstieg der Kosten von mindestens 14 Prozent. Belastet werden
die PKVen bereits durch Einführung von Unisex-Tarifen in Folge des
Urteils des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) sowie durch die
freizügige Auslegung der bestehenden Gebührenordnungen für Ärzte.
Obwohl die PKV wesentlich weniger Mitglieder zählt als die
gesetzliche Krankenversicherung (GKV), fielen die Kosten in der PKV
2010 rund zehn Milliarden Euro höher aus als in der GKV.
Die aktuelle Diskussion über die Auswirkungen der GOZ-Novelle
greift die EUROFORUM-Konferenz "PKV im Aufbruch" (23. und 24. August
2011, Berlin) auf. Die wesentlichen Anforderungen an eine neue
Gebührenordnung für Ärzte erläutern aus Sicht der PKV, GKV und der
Bundesärztekammer Dr. Joachim Patt (Verband der privaten
Krankenversicherungen e.V.), Dr. Regina Klackow-Franck
(Bundesärztekammer) und Wilfried Jacobs (AOK Rheinland Hamburg) in
der Podiumsdiskussion. Wie sich die Einführung der Unisex-Tarife auf
die Kalkulation der Prämien und Tarife in der PKV auswirken,
beschreibt Roland Weber (Debeka Krankenversicherung AG).
Möglichkeiten, das Versichertenverhalten über Tarife zu steuern, und
die Potenziale innovativer Produktkonzepte zum Versorgungsmanagement,
zeigt Dr. Christoph Helmich (Versicherungsverbund Die Continentale)
auf.
AMNOG und PKV
Seit Anfang des Jahres ist das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz
(AMNOG) in Kraft, mit dem die Kosten für Arzneimittel eingedämmt
werden sollen. Eine erste Bilanz über die Umsetzung des AMNOG in der
Praxis und Folgen für das Arzneimittelmanagement in der PKV zieht
Christian Molt (Allianz Private Krankenversicherungs-AG).
Dreamteam - GKV und PKV
Immer mehr gesetzliche und private Krankenkassen haben
erfolgreiche Kooperationsmodelle gefunden und sich von Wettbewerbern
zu Partnern entwickelt. Peter Sacher (HUK-Coburg Krankenversicherung)
zeigt am Beispiel der Kooperation der HUK-Coburg mit der Barmer
Ersatzkasse Felder für die strategische Zusammenarbeit von GKV und
PKV auf und verdeutlicht Kosteneinsparungspotenziale. Neue
Geschäftsmodelle für PKV ergeben aus den Möglichkeiten
kapitalgedeckter Pflegeversicherungen. Dr. Rainer Reitzler (Münchner
Verein) zeigt an den Produktlösungen seines Unternehmens wie
Versicherungen hier neue Märkte für sich erschließen können.
Das vollständige Programm finden Sie unter:
http://www.euroforum.de/pr-pkv2011
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