Kinderräder haben ein schweres Los: Sie dürfen nicht viel kosten, sollen viel aushalten und sicher sein. Die Details machen den Unterschied. Der pressedienst-fahrrad zeigt, was ein gutes Kinderrad ausmacht.
(firmenpresse) - [pd-f] Ob der Kinderradhersteller nachgedacht hat, merkt man schon bei einem kurzen Blick auf die Lenkergriffe. „Runde Kunststoff-Prallschützer sind an Kinderrädern unverzichtbar“, erklärt Volker Briese, Kinderrad-Experte beim Allgemeinen Deutschen Fahrradclub ADFC e. V. Denn bei einem Sturz kann sich ein normales Griffende in den Körper bohren und schwere Verletzungen hervorrufen.
Nur die Nabenschaltung ist spielplatztauglich
„Die Nabenschaltung ist fürs Kinderrad ideal“, weiß Dirk Belling vom Schaltungshersteller Sram (www.sram.com). „Sie ist wartungsarm, einfach im Handling und äußerst stabil“, ergänzt der Schaltungsspezialist. Für Kinder bis acht Jahre reichen drei Gänge - leicht per Drehgriff - zu bedienen laut Belling vollkommen aus. Eine Nabenschaltung gehört an jedes Schaltungsrad, das intensiv genutzt wird und auch mal unsanft auf dem Boden landet, meint auch Guido Meitler vom Kinderradhersteller Puky (www.puky.de) und ergänzt: „Ab fünf Jahre sind Kinder in der Lage eine Schaltung zu bedienen und tun dies auch gerne. Die Schaltung erweitert nämlich den Aktionsradius.“
Doch Nabenschaltung ist nicht gleich Nabenschaltung: Knackpunkt im System waren bisher meist die Schaltzugaufhängungen, Schaltboxen genannt. „Weit ausladende Schaltboxen sind stets defektanfällig“, so Meitler. Deshalb verbaut Puky seit dieser Saison die neue„i-Motion“-Dreigangnabe von Sram. Diese besitzt eine Zugführung, die direkt an der Innenseite der Kettenstrebe verläuft und verzichtet auf die defektanfällige Schaltbox.
Lichtanlage: Dynamo nach hinten, Standlicht nach vorne und trittsichere Rücklichter
Auch bei der Lichtanlage unterscheiden sich die Kinderräder stark. Denn die StVZO lässt viel Spielraum bei der Montage und der Auswahl der Komponenten. „Wichtig ist, dass der Dynamo am Hinterrad montiert ist“, erklärt Guido Müller vom Beleuchtungsexperten Busch und Müller (www.bumm.de) gegenüber dem pressedienst-fahrrad: „So kommen die Kinder nicht in Versuchung, ihn während der Fahrt zu betätigen.“
Vorbildlich in Sachen Beleuchtung ist nach Auffassung von Müller die Firma Puky: Jedes Kinderstraßenrad ist mit einer vollwertigen Lichtanlage mit Standlichtfunktion ausgestattet; beim neuen 24-Zöller „Soulride 24-7“ ist sogar ein Nabendynamo plus Einschaltautomatik an Bord.
Beim Rücklicht hat Guido Müller einen Favoriten (ca. 14 Euro): „Das Toplight Flat Plus-Diodenrücklicht ist kaum 20 mm dick und lugt deshalb nicht über den Gepäckträger hinaus“, weiß Guido Müller und ergänzt: „Vor allem unten am Schutzblech angebrachte Rückleuchten werden gerne mal abgetreten.“
Ebenso wichtig wie Schaltung und Licht ist die Bremsanlage. Fachleute wie Lilo Franzen von der Bonner Kinderfahrradschule empfehlen Rücktritt plus Felgenbremse vorne und hinten.
Kinder, die mit blockierendem Hinterreifen schwarze Streifen auf den Asphalt malen, üben übrigens nur: „Um den Rücktritt richtig dosieren zu lernen, müssen Kinder auch wissen, wie sich eine Vollbremsung anfühlt“, erklärt Professor Briese. Immerhin bietet ein durchgebremster Hinterreifen Gelegenheit, auf ein stabiles, pannensicheres Exemplar umzurüsten. Denn an den Reifen sparen Kinderradhersteller immer wieder gerne, berichtet Carsten Zahn vom Reifenhersteller Schwalbe (www.schwalbe.de) und empfiehlt, auf pannensichere Modelle (ab 31,90 Euro) umzusteigen: „Unseren Marathon Plus mit durchstoßfestem SmartGuard-Pannenschutz bieten wir auch in 16, 18, 20 und 24 Zoll an“. Damit kann der radelnde Dreikäsehoch auch mal durch Glasscherben rollen, ohne dass gleich die Luft raus ist. Der Klassiker „Marathon“ kostet in Kinderradgrößen 19,90 Euro.
Längst nicht selbstverständlich, aber dennoch wichtig: scharfe Kanten und spitze Bauteile des Rades sollten durch einen Kantenschutz entschärft werden. „Besonders die ungeschützten Schutzbleche können ansonsten bei Stürzen zur messerscharfen Gefahr werden“, berichtet Meitler.
Zur Sicherheit beim Radeln gehört zudem ein Schloss und ein Helm. Beides ist übrigens auch in kindergerechten Varianten erhältlich. „Unsere Kinderschlösser funktionieren selbsterklärend und haben sowohl bei den Schlossgehäusen als auch bei den Schlüsseln eine kindergerechte Ergonomie“, erklärt Torsten Mendel vom Hersteller Abus (www.abus.de, ca. 10 Euro). Sein Haus bietet auch unterschiedliche Kinderhelme. Zum Beispiel den „New Smiley“; für 24,95 Euro bietet dieser Helm für die kleinsten Radfahrer bereits ein Kopfringverstellsystem, Gurtstraffer, Fliegengitter und imtec-Produktionsverfahren für erhöhte Sicherheit und einer flachen Rückseite für die perfekte Passform im Kindersitz. Oder der Chilly, für 39,95 Euro bietet dieser im In-Mold Verfahren gefertigte Helm zusätzlich ein im Verstellrad integriertes Rücklicht sowie großflächige Reflektoren mit hoher Rückstrahlkraft für ein zusätzliches Plus an Sicherheit.
Der pressedienst-fahrrad hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem guten Fahrrad und dessen Anwendung mehr Öffentlichkeit zu verschaffen. Denn wir sind der Meinung, dass Radfahren nicht nur Spaß macht und fit hält, sondern noch mehr ist: Radfahren ist aktive, lustvolle Mobilität für Körper und Geist. Kurz: Radfahren ist Lebensqualität, Radfahren ist clever und Radfahren macht Lust auf mehr...
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