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Neue Presse Hannover: Frankreich und die Frage nach der Moral
Kommentar von Markus Hauke
ID: 435360
(ots) - Nächster schmutziger Akt in der Affäre um
Dominique Strauss-Kahn: Nach der Anklage wegen Vergewaltigung eines
New Yorker Zimmermädchens hat nun eine französische Journalistin den
Ex-IWF-Chef angezeigt - ebenfalls wegen eines sexuellen Ãœbergriffs.
Tristane Banon wirft dem 62-Jährigen vor, bei einem Interview im Jahr
2002 wie ein "brünftiger Schimpanse" über sie hergefallen zu sein.
Das tierische Verhalten gehörte bei Frankreichs Mächtigen bislang
scheinbar zum ausschweifenden Lebensstil. Denn egal, ob Giscard
d'Estaing, François Mitterrand oder Jacques Chirac: Außereheliche
Affären haben in Frankreich stets berühmte Hauptdarsteller - und
Tradition. Die Verbindung höchster Staatsämter mit schmutzigen
Sexskandalen galt bislang bei unseren Nachbarn als Lappalie - über
pikante Details wurde geschwiegen. Und noch immer kann knapp die
Hälfte der französischen Bevölkerung sich Strauss-Kahn als Politiker
vorstellen, der ihre Interessen vertritt. Nicht wenige sehen in ihm
gar den idealen Gegenkandidaten für Nicolas Sarkozy bei der
Präsidentschaftswahl 2012. Dabei sollte ein Land, dass in anderen
Bereichen des Lebens viel Wert auf Etikette und Anstand legt, sich
endlich auch die Frage nach der Moral stellen.
Pressekontakt:
Neue Presse Hannover
Petra Rückerl
Telefon: +49 511/5101-2264
rueckerl(at)neuepresse.de
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Datum: 04.07.2011 - 19:48 Uhr
Sprache: Deutsch
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Hannover
Kategorie:
Außenhandel
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