(ots) - Sieg für Netanjahu auf der ganzen Linie. Nicht ein
einziger Ausländer hat es geschafft, gestern im Rahmen der Aktion
»Willkommen in Palästina!« in Tel Aviv einzureisen. Damit durfte
freilich gerechnet werden. Der israelische Regierungschef hatte
angekündigt, die Palästina-Freunde mit gewohnter Kompromisslosigkeit
zu behandeln. Für seine »Dienste« war es folglich nur eine leichte
Übung, diverse Kanäle zu aktivieren, um »verdächtige« Passagiere in
Deutschland oder Frankreich gar nicht erst in Flugzeuge nach Tel Aviv
einsteigen zu lassen. Aufschlussreich ist die Sache dennoch. Die
israelische Regierung hat sich nicht in einem einzigen Fall die Mühe
gemacht zu beweisen, dass, wie zuvor behauptet, »Polit-Hooligans« unf
gewaltbereite Provokateure einreisen wollten. Die Bundesregierung
interessiert sich offenbar auch nicht dafür. Und bestimmt wusste auch
noch nicht jeder, wie selbstverständlich sich zum Beispiel die
Deutsche Lufthansa an die von Israels Diensten erstellten immer
längeren Schwarzen Listen gebunden fühlt. Für Netanjahu wiederum ist
es schön zu wissen: Im Hause Westerwelle gelten weiter doppelte
Standards. Man stelle sich nur vor, das Einreiseziel wäre nicht Tel
Aviv, sondern Minsk oder Peking gewesen. Deren Botschafter hätten
sich mindestens zum Abholen einer Rüge im Auswärtigen Amt einfinden
müssen. Für die Palästinenser ist es ein Zeichen, dass die von ihnen
geplante Staatsgründung von Berlin nicht goutiert wird.
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