(ots) - Bonn/Düsseldorf, 14. Juli 2011. Im Rückblick auf 30
Jahre AIDS ist die Einführung der hochaktiven antiretroviralen
Therapie (HAART), die 1996 auf den Markt kam, der wichtigste
Meilenstein. Während sich die gesundheitliche Situation für viele von
HIV und AIDS betroffene Menschen dadurch verbessert hat, gilt dies in
vielen Fällen nicht für die finanzielle Lage. Viele HIV-infizierte
Menschen leiden bei einer langfristigen Medikamenteneinnahme unter
Nebenwirkungen sowie Begleiterkrankungen der Infektion. Sie können
nicht mehr arbeiten und sind daher auf staatliche Unterstützung
angewiesen. "Kürzungen im Sozialbereich haben dazu geführt, dass
Menschen, die von staatlichen Transferleistungen leben, sich selbst
elementare Dinge wie Seh- und Hörhilfen, Bekleidung oder
Haushaltsgeräte nicht leisten können. Immer häufiger wenden sie sich
mit der Bitte um Unterstützung an die Deutsche AIDS-Stiftung",
betonte Dr. Ulrich Heide, geschäftsführender Vorstand der Deutschen
AIDS-Stiftung, anlässlich der Jahrespressekonferenz der Stiftung in
Düsseldorf. Aufgrund zurückgehender Spendeneinnahmen könne die
Stiftung allerdings nur in den härtesten Notfällen helfen. Aber auch
Stigmatisierung und Diskriminierung stellen für Betroffene nach wie
vor ein großes Problem dar. Die Verbesserung dieser Situation ist
eine wichtige Aufgabe der Stiftung.
Im Jahr 2010 konnte die Deutsche AIDS-Stiftung Spenden und
ähnliche Zuwendungen in Höhe von 2.014.000 EUR (2.786.000 EUR in
2009) sowie Zins- und Kapitalerträge in Höhe von 726.000 EUR (767.000
EUR in 2009) verbuchen. Die Spenden resultierten wie in den Vorjahren
zu einem erheblichen Teil aus Benefiz-Projekten. Der Rückgang der
Einnahmen gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf das Fehlen eines
großen Benefizprojektes und auf die nochmals zurückgegangenen
Einnahmen aus Erbschaften und Vermächtnissen zurückzuführen. "Um ihre
Hilfsleistungen aufrechterhalten zu können, benötigt die Stiftung
künftig neben den privaten Spenden verstärkt die Unterstützung durch
Unternehmen", erklärte Dr. Christoph Uleer, Vorstandsvorsitzender der
Stiftung. Aber auch weitere Zustiftungen durch Bundesländer seien
wichtig, um die sinkenden Zinsen bei der Anlage des Stiftungskapitals
auszugleichen. Daher appelliert die Stiftung auch an die öffentliche
Hand, die Stiftung künftig verstärkt finanziell zu unterstützen.
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