(ots) - Die Fußballerinnen sagen Goodbye Germany! Ihre WM
ist vorbei: ein erfolgreiches Turnier, vor allem für den Gastgeber,
auch wenn seine Nationalmannschaft im Viertelfinale ausschied. Es
zeigte, dass die Menschen in den Stadien begeisterungsfähig sind,
ohne Hassgesänge und Unmengen von Alkohol. Auch die Befürchtungen,
Spiele ohne deutsche Beteiligung würde sich niemand anschauen,
blieben unbegründet. Sogar das Spiel zwischen Australien und
Äquatorial-Guinea lockte fast vier Millionen Zuschauer an die
Bildschirme. Das waren keine Event-Fans. Im Wohnzimmer gibt es keine
Laola.  Hausfrauensprüche kamen nur noch aus den Archiven der
Fernsehanstalten, denn die Fußballerinnen haben eine so hohe
Akzeptanz erreicht, dass das Land nicht mehr über ihre
Daseinsberechtigung diskutiert, sondern über die beste Sturmbesetzung
oder den Rausschmiss der Bundestrainerin. Ihr Sport wird ernst
genommen.  Muss man Fußball ernst nehmen? Ist er wirklich so
wichtig? Die WM-Organisatoren haben sicher nicht die
Gleichberechtigung der Frau gefördert, höchstens die junger
Fußballerinnen, die ihren Platz in den Vereinen einfordern. Der
Deutsche Fußball-Bund hat lange genug hinterhergehinkt und nun etwas
aufgeholt.  Die Frauen-WM war nicht wie die Männer-WM vor fünf
Jahren. Warum auch? Sie bot faire Fans und keine Hooligans, viele
Tore und kaum theatralische Schwalben. Das war die andere Variante
des Fußballs: die pure.
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