Zum Wochenende hin haben die Rohölpreise noch einmal an Boden verloren, ohne jedoch bislang eine ausgeprägte Dynamik zu entwickeln. Nordseeöl (Brent) fiel auf unter 116 Dollar; US-Leichtöl (WTI) auf unter 96 Dollar. Heute Morgen hatten die Notierungen rund einen anderthalben Dollar höher gelegen.
(firmenpresse) - LEIPZIG. (Ceto) Zum Wochenende hin haben die Rohölpreise noch einmal an Boden verloren, ohne jedoch bislang eine ausgeprägte Dynamik zu entwickeln. Nordseeöl (Brent) fiel auf unter 116 Dollar; US-Leichtöl (WTI) auf unter 96 Dollar. Heute Morgen hatten die Notierungen rund einen anderthalben Dollar höher gelegen.
Neben der US-Schuldenkrise, die im gesamten Wochenverlauf die Risikobereitschaft der Anleger lähmte und deren Lösung weiter aussteht, behinderte bis Freitagmittag die Produktionslage im Golf von Mexiko einen spürbaren Rückgang der Preise. Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg zufolge sind im Moment sieben Prozent der US-Ölproduktion durch einen Wirbelsturm stillgelegt, Tendenz zunehmend. In der Folge vermutet er allerdings Abwärtspotenzial: "Sofern es nicht zu länger anhaltenden Beeinträchtigungen der Ölproduktion kommt, dürfte der Preis im Anschluss unter Druck geraten." Denn unter anderem der hohe OPEC-Ausstoß sowie die formidable Bevorratungslage in den Vereinigten Staaten - im Zusammenhang mit geringer Nachfrage - zeigten, dass Öl keineswegs Mangelware sei.
Einfluss auf die Ölmärkte dürfte aber in erster Linie der Ausgang der genannten Schuldenproblematik haben. Tritt mit dem 2. August die Zahlungsunfähigkeit der USA ein, sind massive Auswirkungen auch auf die Ölnachfrage nicht auszuschließen. Und je näher diese Frist rückt, desto nervöser werden die Anleger, wie Kursschwankungen dokumentieren. Das jüngste Zerwürfnis innerhalb der Republikaner macht eine rasche Lösung jedenfalls nicht wahrscheinlicher.
Gut möglich indes, dass in einigen Teilen Deutschlands Verbraucher am anstehenden Wochenende sogar in Versuchung kommen, ihre wärmespendende Ölheizung in Betrieb zu nehmen. Die Energie dazu liefert der hiesige Heizölhandel. Und dieser hob die Bezugskosten heute leicht. Im Bundesdurchschnitt ist für die 100-Liter-Partie einer Lieferung von 3.000 Litern Heizöl EL ein Betrag von 84,42 Euro fällig; das sind 29 Cent mehr als gestern.
In den Vorjahren wurden am Stichtag die folgenden Preise notiert:
Preis HEL 3.000 Liter am 29.07.2010 65,77 €,
Preis HEL 3.000 Liter am 29.07.2009 56,15 €,
Preis HEL 3.000 Liter am 29.07.2008 90,79 €,
Preis HEL 3.000 Liter am 29.07.2007 60,83 €,
Preis HEL 3.000 Liter am 29.07.2006 63,74 €.
Diesen Artikel und zahlreiche weitere Informationen zum Energiemarkt finden Sie auf dem Onlineportal des Fachmagazins BRENNSTOFFSPIEGEL und mineralölrundschau unter http://www.brennstoffspiegel.de/energiemarkt.html?newsid=10559&title=29.+Juli%3A+Anleger+zusehends+nerv%F6ser%2C+Heiz%F6l+etwas+teurer&start=0