Die Spekulanten haben offenbar ihre Lust am Wetten auf Rohöl wiederentdeckt. Nachdem gestern US-Präsident Barack Obama eine Einigung zwischen Demokraten und Republikanern im Gezerre um eine Anhebung der Schuldengrenze der USA verkündete hatte, schnellten die Ölpreise empor. Zeitweise erreichten die Notierungen für Nordseeöl (Brent) bis zum Nachmittag Höchstwerte von 119,50 Dollar; US-Leichtöl (WTI) kratzte an der Marke von 98,50 Dollar. Dabei steht wohlgemerkt die Zustimmung von Senat und Repräsentantenhaus noch aus.
(firmenpresse) - LEIPZIG. (Ceto) Die Spekulanten haben offenbar ihre Lust am Wetten auf Rohöl wiederentdeckt. Nachdem gestern US-Präsident Barack Obama eine Einigung zwischen Demokraten und Republikanern im Gezerre um eine Anhebung der Schuldengrenze der USA verkündete hatte, schnellten die Ölpreise empor. Zeitweise erreichten die Notierungen für Nordseeöl (Brent) bis zum Nachmittag Höchstwerte von 119,50 Dollar; US-Leichtöl (WTI) kratzte an der Marke von 98,50 Dollar. Dabei steht wohlgemerkt die Zustimmung von Senat und Repräsentantenhaus noch aus.
Laut Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg ist derweil der Höhepunkt der Preisrallye womöglich noch gar nicht erreicht. "Kurzfristig könnte die Erleichterung darüber die Preise noch weiter nach oben tragen, da Finanzanleger auf den Zug aufspringen könnten", so der Marktexperte. Finanzanleger seien des Weiteren maßgeblich verantwortlich dafür, dass der Ölpreis trotz schwacher Rahmendaten auf einem hohen Niveau verharren kann.
Das mutet fast paradox an. Denn: Ansonsten dominieren im Moment eher den Ölpreis belastende Faktoren bzw. Faktoren, die einen Preisanstieg begünstigen würden, sind nicht mehr relevant. So fallen die letzten US-Konjunkturdaten schlechter als erwartet aus, Lieferprobleme zwischen Iran und Indien sind ausgeräumt und auch der Hurrikan im Golf von Mexiko, der den Ölproduzenten das Leben schwer machte, verlor deutlich an Kraft. Doch wie so oft befassen sich die Börsenspekulanten offenbar lieber mit den preistreibenden Nachrichten; anderslautende werden gerne ausgeblendet. Das bestätigt Weinberg, der anmerkt, "dass das fundamentale Bild derzeit alles andere als rosig aussieht". Aus diesem Grund halten die Commerzbank-Experten auch an ihrer Prognose von fallenden Rohölpreisen zum Jahresende hin fest.
Tiefer in die Tasche greifen müssen die hiesigen Heizölverbraucher. Die bundesweite Umfrage von BRENNSTOFFSPIEGEL und mineralölrundschau ergab einen Ansteig der Bezugskosten auf 85,06 Euro pro 100-Liter-Partie einer Gesamtlieferung von 3.000 Litern Heizöl EL. Das sind 64 Cent mehr als am Freitag.
Die Preise der Vorjahre:
Preis HEL 3.000 Liter am 01.08.2010 66,11 €;
Preis HEL 3.000 Liter am 01.08.2009 56,41 €;
Preis HEL 3.000 Liter am 01.08.2008 89,81 €;
Preis HEL 3.000 Liter am 01.08.2007 61,69 €;
Preis HEL 3.000 Liter am 01.08.2006 63,69 €.
http://www.brennstoffspiegel.de/energiemarkt.html?newsid=10566&title=1.+August%3A+Spekulanten+entdecken+Lust+am+Wetten+neu%2C+auch+Heiz%F6l+teurer&start=0