(ots) - Bei zum Teil dynamischen
Veränderungen in einzelnen Marktsegmenten hat sich das Wachstum auf
dem Apothekenmarkt im ersten Halbjahr 2011 (+ 1,9 %) gegenüber dem
Vorjahreshalbjahr (+ 5,2 %) deutlich abgeschwächt. Der Umsatz,
bewertet nach ApU (Abgabepreis des pharmazeutischen Herstellers)
liegt nach den Zahlen von INSIGHT Health für die ersten sechs Monate
des Jahres bei 12,8 Milliarden Euro. Die Menge stieg im selben
Zeitraum um 2,9 Prozent auf 807 Millionen Packungen an (- 4,4 % im 1.
Halbjahr 2010).
Eine deutliche Mengen- und Umsatzausweitung erfuhren
witterungsbedingt der Erkältungs- und der Allergiemarkt. An
Erkältungsmitteln wurden 15 Prozent mehr umgesetzt, sowohl in der
Menge (142 Millionen Einheiten) als auch im Umsatz (507 Millionen
Euro). Die Allergiker litten besonders stark unter der trockenen und
frühzeitig warmen Witterung, der Allergiemarkt immerhin konnte davon
profitieren. So lagen die Erlöse und Absätze um rund 10 Prozent über
dem Vorjahreshalbjahr. Von Februar bis Mai wurden jeweils die
höchsten Monatsumsätze der letzen Jahre erzielt.
An Marktvolumen erheblich verloren haben bei den umsatzstärksten
Indikationsgruppen mit Halbjahreserlösen oberhalb von 100 Millionen
Euro die Ulkustherapeutika (A02B) (- 26 %), die
Thrombozytenaggregationshemmer (B01C) (- 23 %) und die Lipidsenker
(C10A) (- 12 %). Grund dafür ist die zum Teil deutliche Ausweitung
der Generika-Absatzmengen, verbunden mit erheblich niedrigeren
Stückpreisen.
Bei der Betrachtung der Marktsegmente ließ sich zuletzt ein Trend
erkennen: So erhöhte sich der Marktanteil beim Umsatz der
verschreibungspflichtigen Produkte von 2006 bis 2010 kontinuierlich
von 80,0 auf 82,5 Prozent (hier jeweils auf das 1. Halbjahr bezogen).
Im ersten Halbjahr 2011 wurde dieser Trend zumindest vorübergehend
gebremst, der Marktanteil liegt aktuell bei 82,0 Prozent. Genau
gegenläufig verhält sich der Marktanteil der apothekenpflichtigen
Produkte: Diese erfuhren erstmals seit Jahren wieder einen leichten
Anstieg auf nun 11,5 Prozent (2010: 11,3 %), nicht zuletzt aufgrund
der starken Allergie-/Erkältungssaison. Dies beeinflusste auch das
Direktgeschäft: Während das verschreibungspflichtige Sortiment im
ersten Halbjahr bei 10,4 Prozent stagnierte, wuchs der
apothekenpflichtige Bereich um mehr als vier Punkte von 20,2 auf 24,6
Prozent.
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