(ots) - Die Nachwuchsstars des Fußballmeisters Borussia
Dortmund sehen im Leben als Profi nicht nur Vorteile: "Die Wahrheit
liegt, wie immer, in der Mitte", sagte Mats Hummels, 22, dem
ZEITmagazin. "Du wirst bewertet von zigtausend Leuten, die nicht
unbedingt alle etwas vom Fußball verstehen. (...) Zu den positiven
Seiten gehört, dass wir wirklich nur einmal am Tag trainieren. Das
ist, verglichen mit anderen Berufen, ein Luxus. Andererseits gibt es
Phasen, in denen wir 14 Tage in Hotels leben, dann sehen wir unsere
Freundinnen, Frauen, Freunde nicht."
Sein Mannschaftskollege Mario Götze formulierte die Antwort so:
"Es gibt auch Momente, wo jeder Fußballer sich nichts sehnlicher
wünscht, als einmal unbeobachtet zu sein oder Zeit für sich allein zu
haben. Ständig aufpassen zu müssen, in der Öffentlichkeit nicht über
die Stränge zu schlagen, ist das eine. Das andere ist: jeder Mensch,
dem du dich näherst, lernt dich als Promi kennen. Da können kaum neue
echte Freundschaften entstehen. Es sind eben zwei Seiten unseres
Berufs, eine, die man liebt, und eine, die man hasst." Er träume
manchmal schon davon, auszubrechen. "Ich bin gerade 19 geworden und
würde schon gern Dinge machen, die andere auch machen in meinem
Alter. Das ist nicht möglich."
Marcel Schmelzer, 23, sagte im selben Gespräch mit dem
ZEITmagazin: "Wir haben auch eine Vorbildfunktion für die Jüngeren."
Vor kurzem seien ein paar Spieler aus dem BVB beim Konzert eines
deutschen Rappers gewesen. "Das wäre nicht so angenehm gewesen, wenn
das rausgekommen wäre. (...) Wenn wir da stehen und die Texte
mitsingen, die ja nicht immer politisch korrekt oder jugendfrei sind,
und dann ist das am nächsten Tag auf YouTube, weil irgendeiner das
mit dem Handy aufgenommen hat - dann ist das ein Problem."
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