Heute verlief der Handel an den Warenterminbörsen gänzlich anders als gestern: Irgendwelche wüsten Kursausschläge – Fehlanzeige. Die Preise bewegten sich seit dem Morgenhandel mit minimal sinkender Tendenz auf dem gleichen Niveau. Zum Glück zeigt sich der Euro dank der eidgenössichen Leitzinssenkung stärker, so dass Heizölkunden, so es sie denn gäbe, von Abschlägen hätten profitieren können.
(firmenpresse) - LEIPZIG. (Ceto) Die Symptome sind bekannt, der Verlauf auch: Nach heftigen fiebrigen Ausschlägen gestern folgte heute die Ermattung. Sprich: Anleger hielten sich an den Warenterminbörsen bedeckt, die Notierungen bewegten sich im Vergleich zum Morgenhandel kaum – entweder minimal nach unten (Brent) oder gar nicht (WTI). Solche Handelstage sollten angesichts der fundamentalen Lage (ausreichende Versorgung, mehr muss nicht gesagt werden) die Regel sein. Dass sie es nicht sind, dafür sorgen Spekulanten, die sich lieber an den Finanzmärkten orientieren.
Dass Heizölkunden trotz des gleichgebliebenen hohen Niveaus mit Preissenkungen rechnen konnten, lag an einem kleinen europäischen Land, das, sieht man vom dort beheimateten weltgrößten Rohstoffhändler Glencore ab, so gar nicht mit Erdöl, dafür umso mehr einem starken Finanzsektor aufwarten kann. Die Schweiz senkte heute überraschend ihren Leitzins und schüttet rund 30 Milliarden Schweizer Franken in den Markt. Grund: der anhaltend hohe Kurs des Franken aufgrund Euro- und Dollarkrise. Der macht Schweizer Produkte recht teuer, was die eidgenössische Wirtschaft gar nicht gern sieht. Prompt stieg der Euro trotz Finanzschwierigkeiten in Italien und etwas trüberer europäischer Konjunkturaussichten an.
Aufgrund dieser Tatsache gewährte der Handel, wie schon gestern, Abschläge. Die komplette Meldung inklusive einer heutigen Einschätzung der Heizölpreisentwicklung nebst Grafik kann hier gelesen werden: http://www.brennstoffspiegel.de/energiemarkt.html?newsid=10579