(ots) - Zum Vorwurf des Bundestagsabgeordneten Max
Straubinger, die Pflegebranche investiere nicht genug in die
Ausbildung des eigenen Fachkräftenachwuchses und setze stattdessen
auf Zuwanderung, erwidert Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes
privater Anbieter sozialer Dienste (bpa):
"Herr Straubinger verharmlost die Dimension des Fachkräftemangels.
Die bpa-Einrichtungen haben ihre Hausaufgaben gemacht und die Zahl
der Ausbildungsplätze massiv erhöht. Aufgrund unserer erfolgreichen
Werbekampagne um Auszubildende zum Beispiel in den Schulen Bayerns
konnte die Zahl der neuen Altenpflegeschüler deutlich erhöht werden.
Ausgerechnet in Bayern entstand daraufhin eine Diskussion um die
Finanzierung der notwendigen Schulplätze. Zwischenzeitlich wird die
Kampagne zur Gewinnung von Auszubildenden in der Altenpflege mit den
Ministerien in Bayern und anderen Bundesländern fortgesetzt.
Selbstverständlich stellen wir gerne die in Deutschland zur Verfügung
stehenden Fachkräfte ein. Allein, es gibt diese hier nicht."
Meurer weiter: "Es ist zynisch, Pflegefachkräfte im ausländischen
Heimatland der Arbeitslosigkeit zu überlassen, anstatt ihnen hier
eine sichere Berufsperspektive zu geben. Es muss endlich von allen
verstanden werden, dass wir in Deutschland nur die Chance haben, jede
Möglichkeit zu nutzen. Wir begrüßen es außerordentlich, wenn die
Politik unsere Bemühungen z.B. durch Deutschkurse unterstützt, gerne
auch schon im Heimatland. Dies wäre Ausdruck einer
Willkommenskultur."
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 7.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte
Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in
Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-) stationären
Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in
privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa
tragen die Verantwortung für rund 215.000 Arbeitsplätze und ca.16.500
Ausbildungsplätze.
Pressekontakt:
Herbert Mauel, Bernd Tews, 030 / 30 87 88 60.